Blog rund ums frohe Schaffen!

Vieles ins Rollen gebracht

Beat Fasnacht hat als Unternehmer, Sanierer und Berater in allen möglichen Branchen seine Spuren hinterlassen. Erfolg geht für ihn weit über das Finanzielle hinaus.

Beat Fasnacht hat als Unternehmer, Sanierer und Berater in allen möglichen Branchen seine Spuren hinterlassen. Erfolg geht für ihn weit über das Finanzielle hinaus.

«Die Aufgaben der Zukunft sind nur lösbar, wenn wir uns persönlich, sozial und unentgeltlich engagieren.» Davon ist Beat Fasnacht überzeugt. Und der 72-jährige Unternehmer lebt es selbst vor: zum Beispiel mit dem Tages-Pflegezentrum für ältere Menschen in Galmiz (FR). Es ermöglicht Senioren und Menschen mit Handicap, ihren Körper zu pflegen und gleichzeitig die Selbständigkeit zu bewahren. Das Zentrum ist nur eines von vielen Projekten, die Fasnacht nicht für den wirtschaftlichen, sondern für den gesellschaftlichen Erfolg ins Leben gerufen hat.

Dankbarkeit ausdrücken

Hygiene, Gesundheit und Sport sind die drei Steckenpferde von Beat Fasnacht. Nach der Lehre als Chemielaborant machte der Freiburger Karriere im medizindiagnostischen Bereich, gründete später selbst mehrere Firmen und half als Sanierer und Berater verschiedenen Startups auf die Beine. Parallel gehörte der angefressene Sportler zu den Gründungsmitgliedern des nationalen Squash-Verbandes. Auf seinem Weg sei er immer reich beschenkt worden, sagt der gläubige Christ. Dass er sich für Menschen engagiere, die nicht auf der «Schoggiseite» geboren worden sind, sei Ausdruck seiner Dankbarkeit. Am Forum christlicher Führungskräfte vom 2. September in Winterthur möchte er seine «Erfahrungen, Verfehlungen und Erfolge der nächsten Unternehmergeneration weitergeben» Am Forum 2022 erzählt Beat Fasnacht von seinem bewegten Leben als Sozialunternehmer. Ihn und viele weitere faszinierende Verantwortungsträger und Verantwortungsträgerinnen können Sie am Forum persönlich kennenlernen. Hier gelangen Sie zur Anmeldung!

 


Beat Fasnacht gibt als Sportler und als Sozialunternehmer gerne Vollgas.

Wir sollten andere bevollmächtigen

Daniel Bachmann engagiert sich als Unternehmer bewusst für die Gesellschaft. Nicht immer hat er damit Erfolg. Weshalb ermutigt er andere trotzdem, es zu versuchen?

Vor über 20 Jahren gehörte Daniel Bachmann zu den absoluten Pionieren im Onlinebereich: Damals stieg er mit seiner Agentur «internezzo» in die Onlinekommunikation ein. Seit jeher engagiert sich Bachmann auch abseits der Geschäftswelt: Der 46-Jährige bezeichnet sich selbst als Vollblutunternehmer mit sozialer Ader und setzt einen Teil seiner Zeit bewusst für Aktivitäten ein, die keinen Gewinn abwerfen: «Mir geht es darum, unternehmerische Initiativen zu fördern und dadurch einen gesellschaftlichen Nutzen zu schaffen.» Im afrikanischen Benin hat er beispielsweise ein Landwirtschaftsprojekt mitaufgebaut, das den Menschen vor Ort helfen soll, sich nachhaltig gesünder zu ernähren.

Daniel Bachmann hat bei sozialen Engagements aber auch schon schmerzvolle Erfahrungen gemacht: So seien mehrere Anläufe gescheitert, in seiner eigenen Agentur Menschen mit einem Handicap zu integrieren. «Der Onlinebereich entwickelt sich extrem schnell. Die Arbeiten sind deshalb oft sehr komplex und selten repetitiv», erklärt er. Trotzdem schliesst er nicht aus, in Zukunft einen neuen Anlauf zu nehmen. Andere Unternehmerinnen und Unternehmer ermutigt er, sich trotz der Herausforderungen sozial zu engagieren. Der Luzerner tritt deshalb auch am Forum christlicher Führungskräfte in Winterthur auf, das sich am 2. September 2022 dem Thema «soziales Unternehmertum» widmet. «Ich bin überzeugt, dass wir als Schweizerinnen und Schweizer eine Verantwortung haben, mit unserem Überfluss andere Menschen zu bevollmächtigen, eigenverantwortlich ihr Leben zu verbessern.»

Am Forum 2022 diskutiert Daniel Bachmann auf dem Podium zum Thema «soziales Unternehmertum» mit. Ihn und viele weitere interessante Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger können Sie am Forum persönlich kennenlernen. Hier gelangen Sie zur Anmeldung!

Engagiert sich als Unternehmer auch für Projekte, die keinen Gewinn abwerfen: Online-Pionier Daniel Bachmann.

Ungeahntes Potenzial wecken

Mit seinem Arbeitsintegrationsbetrieb hilft Adrian Ciardo Menschen mit Handicap zurück ins Berufsleben. Seine Erfolgsformel legt er allen Führungskräften ans Herz.

Adrian Ciardo wagt jeden Tag den Spagat: Als Geschäftsführer der «Stiftung Feschtland» führt er einerseits Menschen wieder an den Arbeitsmarkt heran. Andererseits muss er trotz des sozialen Fokus’ das nötige Geld erwirtschaften. Wie gelingt das dem 37-jährigen Churer und seinem Team? «Wir stellen die Menschen konsequent in den Mittelpunkt. Das führt zu einer hohen Zufriedenheit. Und diese begünstigt wiederum den wirtschaftlichen Erfolg – auch wenn der soziale Erfolg bei uns ganz klar wichtiger ist.»

Einsatz für Menschen mit Handicap

Seine eigene Karriere hat Adrian Ciardo bei der Firma Ems-Chemie gestartet, bevor er mehrere Jahre für die Armee tätig war. Vor vier Jahren ist er beim Arbeitsintegrationsbetrieb «BrockiGrischun» eingestiegen, der seit dem 1. Juli «Stiftung Feschtland» heisst. Ciardo und sein Team setzen sich dafür ein, dass Personen mit einem Handicap in unserer leistungsorientierten Gesellschaft wieder einen Platz finden: «Jeder Mensch hat Ressourcen. Diese gilt es zu stärken und gewinnbringend einzusetzen.» Die Stiftung begleitet Menschen durch den ganzen Reintegrationsprozess und bietet Arbeitsplätze sowohl im handwerklichen Bereich als auch im Dienstleistungssektor. Die Arbeitsintegration von jungen Menschen ab 16 Jahren mache einen immer wichtigeren Teil der Tätigkeit aus, sagt Ciardo. Begleitet würden zudem Mitarbeitende mit Migrationshintergrund, aus dem Strafvollzug oder aus der Sozialhilfe.

Sinn schaffen, Motivation fördern
Über die Herausforderungen und seine Motivation, sich im sozialen Bereich zu engagieren, wird Adrian Ciardo am Forum christlicher Führungskräfte vom 2. September 2022 in Winterthur Auskunft geben. Er lege allen Unternehmerinnen und Unternehmern ans Herz, im Geschäftsalltag nicht nur den wirtschaftlichen Erfolg im Visier zu haben, denn: «Soziales Unternehmertum ermöglicht eine Beschäftigung mit Sinn. Diese Sinnhaftigkeit fördert die Motivation von innen heraus und hat aus meiner Sicht ein enormes Potenzial.» Am Forum 2022 wird Adrian Ciardo im Rahmen des Podiums über das Thema «soziales Unternehmertum» sprechen. Am Forum können Sie ihn und viele weitere spannende Führungspersönlichkeiten persönlich kennenlernen. Hier gelangen Sie zur Anmeldung!

Adrian Ciardo (hinten rechts) unterstützt Menschen mit Handicap auf dem Weg zurück in den Arbeitsmarkt – zum Beispiel mit sinnvollen Tätigkeiten in der Brockenstube.

Geld ist ihr nicht egal

Sie ist Theologin und hat jahrelang im Verwaltungsrat der Alternativen Bank mitgewirkt: Es sind zwei Welten, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten. Und auf den zweiten?

«Christin-Sein beschränkt sich für mich nicht auf den Sonntag und nicht auf das Privatleben», sagt Christina Aus der Au. Auch im beruflichen Engagement und in der Art, wie sie ihr Geld verdiene, ausgebe und anlege, engagiere sie sich zum Wohl der Mitmenschen und der Schöpfung. Die 56-Jährige, die seit Juni 2022 den Kirchenrat der Evangelischen Landeskirche Thurgau präsidiert, wirkte deshalb 13 Jahre lang im Verwaltungsrat der Alternativen Bank mit.

Erfolg ist Mittel zum Zweck
Aus dieser Perspektive wird sie am Forum christlicher Führungskräfte vom
2. September 2022 in Winterthur
referieren, das sich rund um «soziales Unternehmertum» dreht.

Ihr Referat trägt den Titel «Du sollst von deinem Bruder keine Zinsen nehmen.» Ist diese Forderung in der heutigen Zeit nicht utopisch? «Für mich bedeutet dieser Bibelvers, dass man aus der Notlage von anderen Menschen keinen Profit schlagen soll», erklärt Christina Aus der Au. Das bedeute indes nicht, keinen wirtschaftlichen Erfolg anzustreben: «Dieser ist bei einem wertebasierten Unternehmen aber nicht mehr als ein Mittel zum Zweck, nämlich damit das Unternehmen weiterbestehen, ein Vorbild sein und die Gesellschaft verändern kann.»

Nicht alles wird finanziert
Die Alternative Bank nehme diese Vorbildfunktion wahr, indem sie ethisch verantwortungsvoll wirtschaftet: «Sie behandelt ihre Mitarbeitenden anständig und wertschätzend, sie hat ethische Kriterien, um ihr Geld auszuleihen und anzulegen, und sie will mit ihren Aktivitäten in der Finanzlandschaft Schweiz das Denken befördern, dass der Umgang mit Geld nicht moralisch neutral ist.»

Mit Blick auf das anstehende Forum christlicher Führungskräfte sagt Christina Aus der Au, dass es Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträger braucht, die über den eigenen Tellerrand hinausdenken, – «die also ihr professionelles Engagement und ihre Gestaltungsmacht für das Wohl von Mensch und Schöpfung einsetzen.»

Lernen Sie am Forum 2022 Christina Aus der Au und weitere spannende Führungspersönlichkeiten kennen, indem Sie sich jetzt ein Ticket fürs Forum 2022 sichern!

Hat beim Thema Geld keine Berührungsängste: Theologin Christina Aus der Au. (Bild: zVg)

«Wir sind radikal sozial»

Tania Woodhatch setzt in ihrem Geschäft seit zehn Jahren konsequent auf «schwierig integrierbare» Mitarbeitende. Sie hat damit Erfolg und kommt komplett ohne Subventionen aus. Was treibt sie an?

Vom Private Banking hatte Tania Woodhatch irgendwann genug. Sie wollte ihre Ressourcen verstärkt fürs Wohlergehen anderer Menschen einsetzen und arbeitete in der Folge für verschiedene Hilfswerke. Vor zehn Jahren begann sie parallel, die Marke «Würzmeister» aufzubauen.

Die Gewürzmanufaktur betreibt sie heute Vollzeit. «Vor einem Jahr konnten wir den Geschäftssitz aus unserer Wohnung verlagern und im Zentrum von Kloten einen kleinen Laden einrichten», sagt sie. Den Fokus, sich für andere einzusetzen, hat sie beibehalten. Am Forum christlicher Führungskräfte vom 2. September 2022 in Winterthur wird sie darüber berichten.

Drei Festangestellte, viele Helfer
«Bei Würzmeister arbeiten derzeit drei Festangestellte sowie einige Personen im Stundenlohn, die alle aus Arbeitsintegrationsprogrammen zu uns gekommen sind», erklärt Tania Woodhatch. Hinzu kämen mehr als ein Dutzend Personen, die aufgrund verschiedener Gründe kurz- oder langfristig nicht erwerbsfähig sind und von der niederschwelligen, flexiblen Tagesstruktur profitieren. Die 41-Jährige stellt konsequent das Wohlbefinden der Mitarbeitenden ins Zentrum und nicht die Profitmaximierung.

Sie schaffe bewusst den Raum und die Möglichkeiten, damit Menschen ihr Potenzial entfalten können, die in klassischen Vorstellungen als «nicht oder schwierig integrierbar» gelten. «Wir sind radikal sozial und kommen trotzdem ohne Subventionen aus», betont sie. Dass es im Arbeitsalltag auch zu schwierigen Situationen kommen kann, weist sie nicht von der Hand: «Wir mussten bei Menschen, die in ihrer Sucht gefangen sind, auch schon zusehen, wie sie wieder abgestürzt und im Spital gelandet sind. Das braucht zum Teil einen langen Atem, viel Geduld und Gottvertrauen.»

Positive Einstellung teilen
Was motiviert Tania Woodhatch, trotz zahlreicher Herausforderungen eine «soziale Unternehmerin» zu sein? «Es ist das Bewusstsein, dass physische und psychische Gesundheit Geschenke sind. Diese positive Lebenseinstellung und die Dankbarkeit möchte ich mit Menschen teilen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen.» Als Unternehmerin habe sie die Freiheit, Menschen einzustellen, die ansonsten durch die Maschen des sozialen Netzes fallen.

Am Forum 2022 diskutiert Tania Woodhatch im Rahmen des Podiums rund um das Thema «soziales Unternehmertum» mit. Lernen Sie sie und weitere faszinierende Führungspersönlichkeiten persönlich kennen, indem Sie sich jetzt ein Ticket fürs Forum 2022 sichern!

Nutzt ihre Freiheiten als Unternehmerin, um Menschen auf dem Arbeitsmarkt eine neue Chance zu geben: Würzmeister-Geschäftsführerin Tania Woodhatch. (Bild: zVg)

«Die Kraft der Zuversicht»

Was sind die Quellen der Zuversicht in prekären Zeiten? Diese Frage stand im Zentrum der Vorträge und Diskussionen des fünften Kongresses christlicher Führungskräfte in Österreich.

Die Tagung, die im niederösterreichischen Stift Göttweig in St. Pölten (Niederösterreich) vom 27. bis 29. April stattfand, stand unter dem Titel «Die Kraft der Zuversicht. Führen in volatilen Zeiten» und lockte mit einem vielfältigen Vortragsprogramm. Unter den Teilnehmern bzw. Referentinnen und Referenten waren u.a. Bischof Alois Schwarz, der Präsident der Industriellenvereinigung, Georg Knill, der Evangelische Superintendent Lars Müller-Marienburg, die Ordensfrau und Bestseller-Autorin Melanie Wolfers sowie der Göttweiger Abt Columban Luser.

Radikal hoffnungsvoll
In seinem Eröffnungsvortrag betonte Guido Palazzo, Professor für Business Ethics an der Universität Lausanne, dass es «neue Erzählung über eine andere mögliche Welt und Zukunft» brauche. Man müsse zunächst akzeptieren, dass durch die aktuelle Lebensweise die Welt «zerbröselt», weil der Planet sie nicht verträgt. In dieser «Zeit des Übergangs» gelte es, «kontrafaktische Vorstellungskraft» und neue, radikal hoffnungsvolle Erzählungen zu entwickeln.

Zuversicht – eine Haltung, kein Gefühl
Auf den Unterschied zwischen Zuversicht und «blauäugigem Optimismus» verwies weiters Sr. Melanie Wolfers. Eine zuversichtliche Person erkenne den Ernst der Lage, nehme Schwierigkeiten wahr, lasse sich aber davon nicht lähmen. Vielmehr entdecke sie zugleich auch Lösungsansätze und nutze die vorhandenen Spielräume - und seien sie noch so klein. Wolfers warnte zudem vor einem einseitigen Blick auf das Negative, zu dem viele Menschen tendieren. Zuversicht sei kein Gefühl, sondern eine Haltung, die sich stärken lässt, besonders auch durch Spiritualität und Glaube.

Von der Zukunft her denken
Bischof Alois Schwarz hatte bei der Eröffnung des Kongresses unterstrichen, dass Christen in erster Linie aus dem Glauben an die Auferstehung Christi ihre Zuversicht schöpfen würden. Das Geheimnis des Todes und der Auferstehung Jesu, das Christen zu Ostern feiern, sei «die Quelle unserer Zuversicht», so der Bischof. Wenn man daran glaube, dann sei es möglich, von der Zukunft her zu denken, «dann haben wir einen, der das Tragischste des menschlichen Lebens und die Dunkelheit ausgehalten hat».

Das Forum christlicher Führungskräfte wurde 2013 gegründet. Getragen wird es von den Ordensgemeinschaften, der Katholischen Aktion, der Evangelischen Akademie Wien und der Industriellenvereinigung. Infos: www.wertevollfuehren.at

(Quelle: kathpress, Katholische Presseagentur Österreich)

 

 

 

Bildlegende: Eröffnete das Österreicher Kongress christlicher Führungskräfte: der Präsident der Österreicher Industriellenvereinigung, Georg Knill. Bild: iv

Alle «schaffen» mit

In jeder Firma gebe es Arbeiten, die Handicapierte erledigen können, sagt Barbara Bräm, Inhaberin von «mitschaffe.ch». Das Unternehmen setzt sich dafür ein, dass Inklusion auf dem Arbeitsmarkt nicht nur ein Schlagwort bleibt.

Das Angebot von «mitschaffe.ch» richtet sich an Menschen mit Beeinträchtigung, die nach einem Job auf dem ersten Arbeitsmarkt suchen. «Wir setzen uns für einen inklusiven Arbeitsmarkt ein, wo Menschen mit und ohne Handicaps miteinander arbeiten», sagt Barbara Bräm. Auf der anderen Seite unterstützt das Unternehmen Firmen, Organisationen und Institutionen, die Personen mit Handicaps anstellen möchten.

Rechte und Pflichten kennenlernen
Im Moment arbeiten bei «mitschaffe.ch» 70 bis 80 Personen. Vermittelt wurden aber schon einige mehr. Die Bereitschaft von Firmen einem Menschen mit Handicap Arbeit zu geben, sei grösser als früher, sagt Bräm erfreut. Und trotzdem gebe es einige Probleme, die es zu bewältigen gilt: Arbeitgebende wüssten oft nicht, wie sie mit Handicapierten umgehen sollen. Und Beeinträchtigte hätten kaum Erfahrung im ersten Arbeitsmarkt. «Sie sollten ihre Rechte und Pflichten kennenlernen.»

Jeder Franken ist Wertschöpfung
Bräm wünscht sich für die Zukunft, dass Inklusion normal wird und jede Firma mindestens eine Person mit Handicap eingestellt hat. Profitieren würden alle, betont sie: «Jeder selbst verdiente Franken einer Person mit Handicap ist Wertschöpfung. Er schafft Sinn und Zugehörigkeit für die betroffene Person, schenkt Bereicherung und ist eine finanzielle Entlastung des schweizerischen Sozialversicherungswesens.»

«Mitschaffe.ch» stärkt die Würde. Dasselbe Ziel verfolgt das Modelabel Moya Kala. Über ihre Erfahrungen erzählt Co-CEO Claudine Tanner am YP PreForum 2022 in Winterthur. Hier finden Sie alle Informationen dazu.

Mehr Informationen: www.mitschaffe.ch

Bildlegende: Durch «mitschaffe.ch» schaffen es auch Menschen mit kognitivem oder körperlichem Handicap auf den ersten Arbeitsmarkt. (Bild: zVg)

Schokolade macht unabhängig

Die Schokolade ist ein Aushängeschild der Schweiz. Ein Startup funktioniert dabei fundamental anders als der Rest der Branche. Denn bei Choba Choba werden Rohstofflieferanten zu «Mitunternehmern auf Augenhöhe».

In Quechua – so wird in Peru gesprochen – bedeutet Choba Choba: «Ich helfe dir, du hilfst mir». Auf diesem Prinzip baue das ganze Schokoladen-Unternehmen auf. Denn der Antrieb der Initiatoren sei nicht die Profitmaximierung, sondern die dauerhafte Verbesserung der Lebensbedingungen der Kakaobauern in Peru. Die beteiligten Kakaobauernfamilien erhalten nicht nur zwei bis drei Mal mehr Geld für den Rohstoff, sondern sind auch am Aktienkapital der Firma und somit an den wichtigsten Entscheiden und am Gewinn des Unternehmens beteiligt.

Selbst entscheiden
Oshoquin del Castillo, Mitinhaber von Choba Choba, sagt gegenüber SRF: «Wir entscheiden mit, zu welchem Preis wir unseren Kakao verkaufen. Wir kontrollieren den Weg vom Kakao bis zur Schokolade. So sind wir nicht mehr abhängig vom Weltmarktpreis und der Industrie.» Früher wären sie Kakaobauern ohne Stimme gewesen und am Ende der Verarbeitungskette. «Jetzt sind wir Unternehmer – wenn auch im kleinen Rahmen – aber das gibt uns Selbstvertrauen», betont del Castillo.

Choba Choba wurde von 36 Kakaobauernfamilien in Peru und zwei Experten aus der Schokoladenindustrie, Eric Garnier und Christoph Inauen, gegründet. Der Kakao wächst auf kleinen Familienfarmen im Alto Huayabamba Tal in Peru. Dieses liegt im oberen Amazonasbecken. Im Kanton Schwyz wird der Kakao dann von Felchlin in Schokolade verwandelt.

Choba Choba ist eines von vielen Sozialunternehmen in der Schweiz. Weitere können Sie am Forum christlicher Führungskräfte 2022 und am YP PreForum für junge Berufsleute kennenlernen. Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeiten zum Forum 2022 finden Sie hier.

Mehr Informationen unter:www.chobachoba.com

Bildlegende: Bei Choba Choba können die Kakaobäuerinnen und -bauern mitreden. Und sie sind am Unternehmensgewinn beteiligt. (Bild: Choba Choba)

Gleich mehrfach Perspektive geschaffen

Markus Hofmann hat hautnah miterlebt, wie belastend Armut und Hunger sind. Umso unerträglicher ist es für ihn, dass in der Schweiz grosse Mengen an noch geniessbaren Lebensmitteln entsorgt werden. Mit seinem Herzensprojekt «Food-Care» minimiert er dieses Leid.

«600‘000 Schweizerinnen und Schweizer sind von Einkommensarmut betroffen», ist auf der Internet-Seite von «Food-Care» zu lesen. Laut dem Leiter Markus Hofmann könnten die Betroffenen jedoch ungefähr vier Mal versorgt werden – allein mit den überschüssigen Lebensmitteln aus Produktion, Handel und Gastronomie.

Der gelernte Maschinenmechaniker und Pastor wächst in Afrika als Kind von Missionaren auf. In Ruanda erlebte er Armut und Hunger. Als ein afrikanisches Kleinkind in den Armen des damals Sechsjährigen an Hunger stirbt, erleidet Hofmann einen Schock. In der Schweiz bekommt er zudem mit, wie Unmengen an Lebensmittel weggeworfen und in Biogas umgewandelt werden.

Seine Tätigkeit hat «Hände und Füsse»
Länger konnte Hofmann nicht mehr zusehen: «Als Pastor habe ich jeden Sonntag von Gottes Liebe erzählt. Es ist schön, davon zu sprechen, aber es muss auch Hände und Füsse haben», sagt Hofmann gegenüber «Fenster zum Sonntag». 2006 startete er das Lebensmittelverteilprojekt in Gossau. Heute beliefert der 50-Jährige bereits über 20 Lebensmittelausgabestellen in der Ostschweiz. Wöchentlich verteilen er und sein Team so 25 Tonnen Lebensmittel.

Mit seinem Projekt rettet er nicht nur Lebensmittel vor der Entsorgung, Hofmann leistet auch einen Beitrag gegen die Armut in der Schweiz. Ausserdem bietet die Tätigkeit einigen von seinen freiwilligen Mitarbeitenden – ein paar sind Langzeitarbeitslose, Migranten oder Personen, die einen Schicksalsschlag erlitten haben – wieder eine Perspektive.

Mehr inspirierende Beispiele von Geschäftsideen mit sozialer Wirkung werden am YP PreForum und am Forum 2022 vorgestellt. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten zum Forum 2022 finden Sie hier.

Mehr Infos zu «Food-Care» unter:www.food-care.ch

Bildlegende: Markus Hofmann und sein Team verteilen pro Woche mehrere Tonnen Lebensmittel an Menschen, die an oder unter der Armutsgrenze leben. (Bild: Food-Care)

Wirtschaften geht auch nachhaltig

Jährlich vergibt Seif einen Award an vier Unternehmen, die mit ihrer Tätigkeit etwas zur Nachhaltigkeit beitragen. Das Preisgeld sowie die erlangte Bekanntheit versprechen den jungen Geschäftsleuten einen guten Start.

Seit 2011 erhalten europäische Impact Entrepreneurs einen Seif Award, die Technologien entwickeln oder innovativ einsetzen, um zu den UN-Nachhaltigkeitszielen beizutragen. Dabei haben sich die Seif Awards in den letzten zehn Jahren sogar als Qualitätssiegel im Impact-Ökosystem etabliert.

Die Finalisten bekommen die Möglichkeit, ihre nationale Bekanntheit zu steigern, sich vor Investoren vorzustellen und eine positive Reputation aufzubauen. Zudem erhalten die jährlich vier erkorenen Gewinnerinnen und Gewinner ein Preisgeld von 10‘000 Franken.

Korallenriffe retten, Biokomposte herstellen
2021 hat zum einen «rrreefs» gewonnen. Sie setzen sich mit ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit für den Wiederaufbau von Korallenriffen ein. Ein zweiter Gewinner ist «naturloop», der durch das Upcycling von landwirtschaftlichen Nebenprodukten nachhaltige Biokomposite herstellt. Die Verwendung von Kokosnussschalen schafft zusätzlich eine neue Einkommensquellen für lokale Bauerngemeinschaften.

Am YP PreForum 2022 werden ebenfalls erfolgreiche Social Entrepreneurs vorgestellt, die ökologisch und sozial wirtschaften.

Jetzt zum Forum 2022 anmelden und sich mit anderen ökologisch und sozial verantwortungsbewussten Führungskräften wirkungsvoll vernetzen!

Mehr erfahren über Seif unter: seif.org/en/awards/

Bildlegende: Wer ökologisch wirtschaftet und damit den UN-Nachhaltigkeitszielen beiträgt, wird mit dem Seif Award belohnt. Das YP PreForum beschäftigt sich am 1. September 2022 damit. (Bild: pixabay.com)

Social Entrepreneurs tauschen sich aus

Das Swiss Social Economy Forum (SSEF) ermöglicht die Vernetzung von Social Entrepreneurs. Es fördert so Kooperationen und strategische Partnerschaften von Akteuren in der Social Economy.

Das SSEF fördert das Bewusstsein für die Social Economy und verbessert ihre Rahmenbedingungen. Jedes Jahr wird das Forum in einer anderen Schweizer Stadt mit einem spezifischen Schwerpunktthema organisiert. Das zweite SSEF findet am Freitag, 13. Mai 2022 in Freiburg statt.

Zusammen diskutieren
Das erste SSEF hat am 7. Mai 2021 unter dem Motto «Social Entrepreneurship als transformative Kraft für eine zukunftsfähige Wirtschaft» online stattgefunden. Die Leitfragen der Veranstaltung waren etwa: Wo stehen wir? Welches Potenzial und welche Herausforderungen gibt es in der Schweiz? Welche Rahmenbedingungen braucht die Social Economy, um sich optimal zu entfalten? Über Social Entrepreneurs wird schwerpunktmässig auch am YP PreForum 2022 diskutiert. Neben den jährlichen Foren werden auch regelmässig SSEF spotlight Veranstaltungen organisiert. An diesen Events wird jeweils ein konkretes Social Entrepreneurship Thema vertieft diskutiert.

Hinter dem SSEF steckt der Verein Sens Suisse, der in diesem Blogbeitrag bereits vorgestellt wurde.

Unter www.socialeconomyforum.ch finden sich Video-Aufzeichnungen des letzten Forums.

Unter der Moderation von Helen Issler diskutierten Nik Gugger (EVP), Melanie Mettler (GLP), Adrian Wiedmer (Gebana AG) und Samuel Brülisauer (UNRISD) am ersten SSEF über Rahmenbedingungen für die Social Economy in der Schweiz. (Bild: SENS)

Positive gesellschaftliche Wirkung schaffen

Wertebasiert und verantwortlich – Sens Suisse hat ein ganz klares Ziel vor Augen: Der Verein engagiert sich für mehr unternehmerische Zusammenarbeit zum Nutzen der Gesellschaft. Das wird auch am Young Professional PreForum vom 1. September 2022 im Referat von Sens-Präsident Eric Nussbaumer ein Thema sein.

«Social Entrepreneurs sind die transformative Kraft für ein sozialeres und solidarischeres Wirtschaftssystem», schreibt Sens Suisse auf seiner Internetseite. Die Mitglieder sind überzeugt, dass Social Entrepreneurs einen starken und wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wohlergehen der Schweiz leisten. Ihr Mehrwert sei jedoch noch zu wenig bekannt. Es fehle eine Referenzstelle für Information und Öffentlichkeitsarbeit, eine nationale Plattform für branchenübergreifende Vernetzung und nicht zuletzt auch eine sichtbare Wertschätzung. Für genau das steht Sens Suisse ein. Der Verein leistet zum Beispiel Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, um die Bevölkerung zu sensibilisieren und mehr politische Unterstützung zu erlangen. Ausserdem begleitet Sens Suisse Startups bei einer gesellschaftlichen Vision und fördert die Innovationen von etablierten sozialen Unternehmen. Das Verständnis von «Social Entrepreneurship» umfasst gemäss Sens Suisse folgende fünf Prinzipien:

  • Der Unternehmenszweck liegt in der positiven sozialen, ökologischen oder kulturellen Wirkung.
  • Die Entscheidungskompetenz und Verantwortung liegen autonom beim Unternehmen.
  • Stakeholder erhalten Mitwirkungsmöglichkeiten.
  • Erlöse resultieren zu mindestens 50 Prozent aus Dienstleistungen oder Produkten.
  • Ertragsüberschüsse werden zu einem grossen Teil für die gesellschaftliche Wirkung reinvestiert.

Sens-Präsident Eric Nussbaumer ist einer der referierenden Personen am YP PreForum 2022 vom Donnerstagabend, 1. September 2022. Er ist SP-Nationalrat und Vizepräsident der Parlamentarischen Gruppe «Christ + Gesellschaft». Zudem ist er Präsident des Dachverbands für Soziales Unternehmertum in der Schweiz (SENS) und führte bereits mehrere Social Enterprises als Verwaltungsratspräsident und Geschäftsführer. Dabei ist der 61-Jährige stets auf der Suche nach sozial verträglichen und unternehmerisch praktikablen Lösungen

Mehr dazu auf: https://sens-suisse.ch/was-ist-soziales-unternehmertum/

Jetzt anmelden zum Forum 2022 auf www.forum2022.ch und vom Frühbucherrabatt bis Ende März profitieren!

Mehr als nur finanzieller Erfolg: Auch die positive Wirkung und der Sinn der eigenen Tätigkeit stehen im Fokus. „Sens Suisse“ und das Forum 2022 stehen dafür ein. (Bild: Esther Stosch/pixelio.de)

Sie setzt auf alle Menschen

Mit einem neuen Projekt gibt Recycling-Unternehmerin Karin Bertschi noch mehr Menschen mit Beeinträchtigung eine Chance.

Karin Bertschi beschäftigt sich täglich mit Abfall. Die 31-Jährige ist Geschäftsführerin der Recycling-Paradies AG, die im Kanton Aargau mehrere Recycling-Stationen betreibt. Nun plant das Familienunternehmen einen neuen Zerlegebetrieb in Menzikon: Hier sollen Handys, Staubsauger und Fernseher in ihre Einzelteile zerlegt werden, wie Karin Bertschi gegenüber der Aargauer Zeitung erklärt. Bislang seien diese Aufgaben an andere Betriebe ausgelagert worden. Das Besondere: Im neuen Zerlegebetrieb werden auch Menschen aus dem zweiten Arbeitsmarkt eine Chance erhalten – also Langzeitarbeitslose, Menschen mit einer Beeinträchtigung, Asylsuchende oder Menschen mit Suchtproblemen. Für Karin Bertschi ist das selbstverständlich: Schon heute sind 15 Prozent der Belegschaft Mitarbeitende aus dem zweiten Arbeitsmarkt. Läuft alles wie geplant, wird der neue Zerlegebetrieb Mitte 2023 eröffnet.

Sozialunternehmerin Karin Bertschi gehört zu den Referierenden am Forum christlicher Führungskräfte 2022. Sie wird im Rahmen des CEO-Podiums Einblicke in ihre Unternehmensstrategie geben, die mehr als den eigenen Erfolg ins Visier nimmt.

Karin Bertschi ist Geschäftsführerin der Recycling-Paradies AG. (Bild: zVg)

«Der Herr hatte seine Finger im Spiel»

Zeit fürs Gebet nehmen und Gott wirken lassen: Das machen mein Arbeitskollege Felix und ich ganz bewusst.

Felix und ich begannen im letzten Jahr als juristische Mitarbeiter am Bezirksgericht Winterthur zu arbeiten. Bei einem gemeinsamen Mittagessen fanden wir heraus, dass wir beide ein Herz für das Gebet haben. Wir beschlossen also, einmal wöchentlich gemeinsam zu beten. Jeden Dienstag kaufen wir uns seither bei Küde in der Altstadt einen leckeren Burger mit Fries, den wir dann vor der altehrwürdigen Stadtkirche verspeisen. Anschliessend begeben wir uns ins Innere der Kirche, um auf einer Kirchbank gemeinsam ganz still zu werden und unseren Blick gen den oberen Teil des wunderbaren Sakralraums zu erheben. Dabei werden wir immer wieder ehrfürchtig ob der Grösse und Souveränität unseres Gottes.

Kraft und Ermutigung finden

Die Themen, über die wir zuvor während des Mittagessens gesprochen haben, flechten wir sodann in unser freies Gebet ein. Gegen Ende der Gebetszeit bitten wir Gott unter anderem um Weisheit und einen göttlichen Sinn für Gerechtigkeit für die weiteren Mitarbeiter und Richter, mit denen wir an unserem Gericht zusammenarbeiten. Unsere Gebetszeit schliessen wir jeweils mit einem «Unser Vater». In diesem Ablauf haben wir unsere eigene Alltagsgebetsliturgie gefunden, in der wir immer wieder neue Kraft und Ermutigung finden und sehen dürfen, wie unser Vater im Himmel konkrete Situationen und Umstände grundlegend verändert.

Schuldspruch nicht angemessen

Dazu folgende Kurzanekdote: Felix hatte einen Straffall auf dem Tisch, in welchem der Beschuldigte wegen mehrfachen schweren Drohungen angeklagt war. Die Richterin beabsichtigte, den Beschuldigten zu einer Geldstrafe zu verurteilen. Felix' Gerechtigkeitssinn sagte ihm indes, dass ein Schuldspruch nicht angemessen wäre. Wir beteten in einer unserer Gebetszeiten also dafür, dass die Richterin in ihrer Urteilsfällung zu einem gerechten Urteil gelangen würde. Als die Richterin einige Tage später morgens ins Büro kam, erklärte sie, dass sie sich in dieser Nacht nochmals alles habe durch den Kopf gehen lassen und sie einen Schuldspruch nicht mehr für richtig erachte. Nach der darauffolgenden Urteilseröffnung erfuhr die Richterin durch den Rechtsanwalt des Beschuldigten, dass dieser – kaum aus dem Gerichtssaal – sogleich sein Kruzifix geküsst habe. Dabei lächelte sie süffisant und kommentierte trocken, dass bei diesem Urteil ja sogar der Herrgott im Himmel seine Finger im Spiel gehabt habe.

Autor David Ehlebracht gehört zum PreForum-Team. Hier erfährst Du mehr über das PreForum für Young Professionals! .

Felix und David essen jeden Dienstag Burger und beten dann gemeinsam. (Bild: pd)

Die Säge schärfen – der Weg zum Glück?

Wir leben in einer Optimierungsgesellschaft. Etwas mehr «un-optimierter» Raum täte uns jedoch gut.

Die Herbstsonne leuchtet am Alpenhorizont und die Tannenbäume ragen hoch in den tiefblauen Himmel. Der Abend naht. In der Talsohle sind leise Sägegeräusche zu hören. Ein Holzfäller bemüht sich, eine der hohen Kiefern abzusägen. Ein Wanderer fragt den Arbeiter: «Du siehst erschöpft aus, warum machst du nicht eine Pause und schärfst deine Säge?» Der Holzfäller erklärt, dass die Sägearbeit den ganzen Tag gedauert habe und dass noch viel zu tun sei. Er habe keine Zeit, seine Säge zu schärfen.

«Work smart, not hard!»

Stephen Covey wählt dieses Bild als eine seiner sieben Gewohnheiten sehr effektiver Menschen. Die vielzitierte Geschichte beantwortet die Frage, wie wir alle an die Arbeit herangehen sollten: «Work smart, not hard!» Die eigentliche Frage, warum man nach dieser Optimierung streben sollte, beziehungsweise was das gute Leben ist, bleibt jedoch unbeantwortet. Diese Frage wird in unserer materialistischen Gesellschaft auch nicht abschliessend beantwortet. Eines der einzigen Axiome, auf die wir uns einigen konnten, ist, dass mehr von allem super ist. Ob jung oder alt, reich oder arm, männlich oder weiblich – wir alle werden ermutigt, uns zu optimieren. Wir sollen «den Tag nutzen» (carpe diem) und uns ständig daran erinnern, dass «man nur einmal lebt» (YOLO).

Das Leben ist kein Motor

In vielen Fällen ist Effizienzsteigerung sinnvoll. Zum Beispiel bei der Optimierung von Motoren, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Doch das menschliche Leben ist kein Motor. Im schlimmsten Fall führt eine Optimierung dessen zu einer Beschleunigung des Alltags. Ein rasendes Tempo ist für uns auf Dauer aber kein natürlicher Zustand. Das Leben ist vielmehr eine Reise als ein Sprint. Dabei ist die Schöpfung das beste Beispiel für ein System, das «für das Leben optimiert» ist. Biologisches Leben beruht auf Redundanz, Überfluss und Fülle und entzieht sich unserer Fähigkeit, es zu definieren und zu kontrollieren.

Was ist die Lösung?

Die christliche Antwort auf das Problem der leistungsorientierten Identitätsbildung klingt simpel: Widerstehe der Versuchung, deine Identität auf Leistung zu gründen. Lass dich von Gott in eine Identität hineinlieben, die nicht auf Leistung, sondern auf Gnade und Beziehung beruht. In der Praxis haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Umsetzung dieses Ziels jedoch alles andere als einfach ist und verschiedene praktische Massnahmen und vor allem viel Ausprobieren erfordert. Einer der vielzähligen Ansätze, die uns begeistern, ist die uralte jüdisch-christliche Idee der Sabbatruhe. Die Sabbatruhe ist ein direkter Gegenpol zum Materialismus. Der Gedanke, 14 Prozent der eigenen Lebenszeit nicht produktiv zu nutzen, ist ein wirtschaftliches Verbrechen. Mit dieser ungeheuerlichen Maßnahme kann aber eine kritische Distanz zu unserem System geschaffen werden. Jesus sagt, der Sabbat sei für die Menschen gemacht, nicht die Menschen für den Sabbat. Eine strenge Liste von Dingen, die man tun oder lassen sollte, kann also nicht das Ziel sein. Viel eher finden wir die Frage spannend, wie wir am Sabbat einen «un-optimierten» Raum für Beziehungen zu unserem Schöpfergott und unseren Mitmenschen schaffen können.

Die Autoren Bensch Sager, Adrian Petrice und Samuel Johns sind bei der IFES. bzw. der VBG. angestellt. Bensch co-leitet zudem das PreForum für Young Professionals.

Vor lauter Arbeit bleibt keine Zeit, die Säge zu schärfen. (Bild: Pexels)

Mode für mehr Menschenwürde

Von einer unfreiwilligen Sexarbeiterin zur selbstbestimmten Näherin: Drei junge Thurgauerinnen ermöglichen Frauen aus Indien mit ihrem Modelabel «Dignity Fashion» ein besseres Leben.

Die Modemarke «Dignity Fashion» feierte im September 2021 ihren zweiten Geburtstag. Seit dem Start hat sich einiges verändert. Was jedoch geblieben ist: eine faire Produktionskette und der Einsatz für Menschenwürde. Die Teile aus der Kollektion werden nämlich von ehemaligen Sexarbeiterinnen aus Indien angefertigt. Mit den Aufträgen des Kreuzlinger Modelabels wird den Frauen eine neue Perspektive geboten.

Hergestellt werden die Kleidungsstücke in der «Chaiim Foundation» (Lebensstiftung) in Mumbai. Die soziale Einrichtung bildet junge Frauen ab 18 Jahren, die aus der Zwangsprostitution befreit wurden, zu Näherinnen aus. Im Schnitt werden 30 Frauen betreut. Die betroffenen Frauen seien nicht mehr Teil der Gesellschaft: «Sie müssen sich als schmutzig und wertlos beschimpfen lassen», sagt die Kreuzlingerin und «Dignity Fashion»-Gründerin Rahel Bitzer. Ziel des Modelabels sei es, die Würde der Frauen wiederherzustellen. Diese Ermutigung soll sich auch auf die Trägerinnen der Mode übertragen. Mehr über «Dignity Fashion» gibt es hier zum Nachlesen. Viele weitere soziale Unternehmerinnen und Unternehmer stehen am Forum 2022 im Fokus! (jag)

Für das Modelabel «Dignity Fashion» steht die menschliche Würde im Zentrum. (Bild: pd)

Fallschirme ermöglichen besseres Leben

Tabea und Matthias Oppliger unterstützen Sexarbeitende in Israel beim Ausstieg – neuerdings dank ausgemustertem Armeematerial.

Gemeinsam mit ihren drei Kindern leben Tabea und Matthias Oppliger seit sieben Jahren in Tel Aviv. Dort haben sie das Sozialunternehmen «KitePride» aufgebaut, um Sexarbeitenden eine Arbeit zu bieten und sie aktiv beim Wiedereinstieg in ein menschenwürdiges Leben zu begleiten. Tabea Oppliger berichtete am Young Professionals Preforum 2020 darüber. «KitePride» produziert Taschen, Rücksäcke und Accessoires aus ausgedienten Segeln. Nun erhalten Oppligers auch gebrauchte Rettungsfallschirme der israelischen Armee (zum Bericht im Idea Magazin). Aus den Fallschirmen entsteht eine besondere Serie von Taschen, die weltweit vertrieben wird.

Ende 2020 ist das israelische Gesundheitsministerium auf das Ehepaar zugekommen mit der Bitte, gemeinsam ein neues Programm zu starten. Bis 2023 sollen national insgesamt 100 Menschen ausgebildet und in die «normale» Arbeitswelt integriert werden. Die ersten Männer und Frauen hätten bereits erfolgreich vermittelt werden können, sagt Matthias Oppliger. Pro Person kostet eine solche Begleitung auf zwei Jahre gerechnet 10'000 Franken, wobei Oppligers 51 Prozent der Kosten tragen. Der gemeinnützige Förderverein Glowbal Act sucht deshalb Einzelpersonen oder Firmen, die eine Patenschaft übernehmen. (jag)

Endlich frei: Ein Schweizer Unternehmerpaar ermöglicht Sexarbeitenden in Israel den Wiedereinstieg in ein menschenwürdiges Leben. (Bild: pixabay.com)

Unternehmen und geben

Das Forum christlicher Führungskräfte 2022 dreht sich um das Thema «Social Entrepreneurship». Was steckt dahinter?

Was im internationalen Diskurs mit dem Begriff «Social Entrepreneurship» definiert wird, findet auch in der Schweiz durch ein vielfältiges soziales Unternehmertum Ausdruck. Diese Unternehmen verfolgen zusätzliche Ziele als nur die wirtschaftliche Tätigkeit und den finanziellen Erfolg. Ihnen sind auch die gesellschaftliche und soziale Wirkung sowie der Sinn ihrer Tätigkeit wichtig. Sie tragen Verantwortung für das Unternehmen und die sozialen Bedürfnisse. Somit unterscheiden sie sich sowohl von profitorientierten Unternehmen als auch von rein spendenbasierten Organisationen.

Soziale Unternehmen bieten sinnhafte Arbeitsplätze und leisten gesellschaftliche Beiträge, die andere Akteure nicht bieten können. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wohlergehen der Schweiz. Es daher kein Wunder, dass sich unter den «Social Entrepreneurs» überdurchschnittliche viele verantwortungsvolle und soziale Menschen befinden. Am Forum christlicher Führungskräfte vom 2. September 2022 sind christliche Werte die Basis. Die Unternehmerinnen und Unternehmer beleuchten in ihren Auftritten, wieso sie auch sozial handeln – für Beeinträchtigte, Bedürftige und Menschen am Rande der Gesellschaft. (mba)

Hier gehts zur Anmeldung für das Forum 2022!

Wesh«Social Entrepreneurs» verfolgen mehr als den finanziellen Erfolg. (Bild: pixabay.com)

Viele verwechseln Charisma mit Talent

Inkompetente Führungskräfte vergraulen die Mitarbeitenden und verursachen dadurch riesige finanzielle Schäden. Wieso schaffen sie es trotzdem bis nach oben? Der Psychologe Tomas Chamorro-Premuzic hat verblüffende Antworten parat.

Schlechte Mitarbeiterbindung führt allein in Deutschland zu einem volkswirtschaftlichen Schaden von 122 Millionen Euro jährlich. Das hat eine Gallup-Untersuchung von 2019 gezeigt. Hauptverantwortlich für die schlechte Bindung sind fehlende Führungsqualitäten der Vorgesetzten. Diese wiederum seien oftmals vollkommen überzeugt von ihren Kompetenzen, zitiert businessinsider.de den Organisationspsychologen Tomas Chamorro-Premuzic. Auch wenn das völlig unbegründet sei. Überschätzung führe nämlich tatsächlich dazu, dass man häufiger erfolgreicher sei als andere. Und zwar, weil man sich selber täusche. Dass man damit durchkomme, habe damit zu tun, dass es uns schwerfalle, zwischen Selbstbewusstsein und Kompetenz zu unterscheiden. Zudem hätten wir ein Bedürfnis nach charmanten Anführern, so wie sie häufig in aktuellen Filmen und Serien dargestellt werden. «In Wirklichkeit sind die besten Führungskräfte eher bescheiden als charismatisch, so sehr, dass sie manchmal sogar langweilig sind», sagt Chamorro-Premuzic.

Die Frage, was eine gute Führungskraft auszeichnet, steht auch am Forum christlicher Führungskräfte im Mittelpunkt. Melden Sie sich bis am 11. September an und lassen Sie sich inspirieren.

Weshalb sind nicht mehr Chefs kompetent?

«Fussball ist nicht das Wichtigste»

Erfolgstrainer Jürgen Klopp hat es geschafft: Er hat den FC Liverpool zur ersten englischen Fussballmeisterschaft seit 30 Jahren geführt. Erfolg ist für den 53-Jährigen dennoch nicht das Wichtigste im Leben.

In Liverpool wird Jürgen Klopp nach dem Gewinn der Meisterschaft mit den «Reds» derzeit wie ein Erlöser gefeiert. Ihm selber dürfte dieser Vergleich – bei aller Euphorie – wohl nicht so recht behagen. Klopp ist nämlich bekennender Christ. In einem Interview mit evangelisch.de betonte er, dass niemand auch nur ansatzweise je in der Lage sein werden zu leisten, was Jesus Christus geleistet habe. Für ihn sei der Glaube die Grundfeste und der Stabilisator im Leben. Kurz nach seinem Amtsantritt als Trainer des FC Liverpool vor fünf Jahren stellte er gegenüber dem englischen Fernsehsender BBC klar, dass der Erfolg im Fussball nicht das Wichtigste in seinem Leben sei. In typischer Klopp-Manier merkte er augenzwinkernd an: «Auch wenn ich natürlich in jeder Saison etwas feiern will.»

Um Erfolge und darum, wie Führungskräfte unterstützt durch den Glauben eine erfolgsfördernde Unternehmenskultur schaffen, dreht sich auch das Forum christlicher Führungskräfte vom 18. September 2020. Lassen auch Sie sich inspirieren und melden Sie sich fürs Forum an.

Liverpool Erfolgstrainer und bekennender Christ Jürgen Klopp als Wandbild an einem Gebäude in Liverpool. (Foto: Ian Hubball / Alamy Stock Foto)

Empathie ist gefragt

In Zeiten von Homeoffice ist eine gute Mitarbeiterkommunikation besonders wichtig. Der Schlüssel zum Erfolg liege im Einfühlungsvermögen der Führungskräfte, sagt Experte Andreas Jäggi.

Wie halten sich die Menschen in der Corona-Krise auf dem Laufenden? Diese Frage stand im Zentrum einer Analyse der Firma Accelerom. Die Kommunikation des Arbeitgebers spielte dabei eine wichtige Rolle: 66 Prozent der Arbeitnehmer gaben an, dass sie dem Arbeitgeber eher stark beziehungsweise sehr stark vertrauen. Eine funktionierende interne Kommunikation sei die Voraussetzung für eine positive Einstellung der Mitarbeitenden gegenüber dem Unternehmen. Sie stärkt das Vertrauen, das Zusammengehörigkeitsgefühl und auch die Motivation. In Zeiten von Homeoffice gelte das ganz das besonders. Doch wie gelingt die Mitarbeiterkommunikation?

Im Interview mit persönlich.com betont Kommunikationsexperte Andreas Jäggi, dass Empathie das Schlagwort der Stunde sei: «Von den Führungskräften wird erwartet, dass sie dem Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden höchste Priorität einräumen.» Für eine wirkungsvolle Mitarbeiterkommunikation gelte es die informellen Netzwerke im Unternehmen und die Linienkommunikation zu beachten; sie seien für die Mitarbeitenden die vertrauenswürdigste und erste Quelle. Jäggi zieht mit Blick auf die Coronakrise ein positives Zwischenfazit: «Das Krisenmanagement und die -kommunikation haben in den meisten Firmen funktioniert.»

Am Forum christlicher Führungskräfte vom 18. September 2020 sprechen Verantwortungsträgerinnen und -träger darüber, wie sie die Krise erleben und ihren Mitarbeitenden in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen.

In Krisenzeiten ist die interne Kommunikation besonders gefordert.

Ermutigend und ehrlich

Auf dem Webportal «More than pretty» teilen Leiterinnen ihre Gedanken und Erfahrungen in Blogbeiträgen und Talks. Initiantin Debora Alder-Gasser verrät, was dahinter steckt.

«Podcast-Interviews machen Menschen für mich so nahbar und das mag ich», sagt Debora Alder-Gasser im Interview mit Livenet. Die Coronazeit, in der plötzlich alle zuhause sassen, habe sie dazu veranlasst, selber Podcasts zu produzieren. Via Zoom hat sie mit Leiterinnen über ihre Erlebnisse in dieser schwierigen Zeit gesprochen und die Videos auf dem Webportal www.morethanpretty.net veröffentlicht. Interviewt hat Debora Alder-Gasser, die selber im Leitungsteam von Vineyard Bern mitwirkt, ganz verschiedene Frauen, um eine möglichst breite Palette von Lebensumständen abzudecken: «In den meisten Interviews kam mir entgegen, dass diese Lockdown-Zeit eine Einladung zurück in die Beziehung zu Jesus ist, zurück ins Gebet, zu seinem Wort. So konnte ich Herzensangelegenheiten Raum geben, zurück zum Einfachen, zurück zum Grundsätzlichen zu kommen», bilanziert sie. Eine weitere Serie zum Thema «Unterwegs ins neue Normal» sei bereits in Planung.

Ermutigende Erfahrungen aus der Coronazeit teilen auch die rund 20 Referentinnen und Referenten, die am 18. September 2020 am Forum christlicher Führungskräfte zu Gast sind.

Leiterinnen inspirieren sich auf dem Webportal «More than pretty» gegenseitig.

Krafft macht Hoffnung

Was erhoffen sich Menschen am Arbeitsplatz und im Leben? Der St. Galler Andreas Krafft forscht zu dieser Frage und stösst dabei auf verblüffende Antworten. Am Forum christlicher Führungskräfte wird er darüber sprechen.

Andreas Krafft hat wortwörtlich Freude beim Arbeiten: Er befasst sich mit Positiver Psychologie. Konkret erforscht der Wirtschaftspsychologe und Unternehmensberater die Voraussetzungen für ein gutes und erfülltes Leben. «Hoffnung spielt dabei eine zentrale Rolle», betont der 53-Jährige. «Sie ist eine der bedeutendsten positiven Emotionen.»

Sinn statt Karriere

Als Co-Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Zukunftsforschung «swissfuture» leitet Andreas Krafft das Hoffnungsbarometer, in dessen Rahmen jedes Jahr Menschen nach ihren Hoffnungen befragt werden. «Die Schweizerinnen und Schweizer erhoffen sich in erster Linie Gesundheit, eine glückliche Partnerschaft sowie ein harmonisches Leben», erklärt er. Auch eine sinnvolle und zufriedenstellende Aufgabe im Leben sei ihnen wichtig. Die Hoffnungen auf mehr Geld, mehr Sex sowie Karriere stünden hingegen am Ende der Rangliste.

Harmonie statt Leistung

Über die Erkenntnisse aus dem Hoffnungsbarometer wird Andreas Krafft am Forum christlicher Führungskräfte berichten. Das Wohlbefinden am Arbeitsplatz steht dann speziell im Fokus: «Frohes Schaffen» lautet das Tagungsmotto. Es geht um das Spannungsfeld zwischen Erfolgsdruck und Lebensglück. Spannend sei diesbezüglich, dass gemäss des Hoffnungsbarometers der grösste Teil der Schweizerinnen und Schweizer eine grünere, harmonischere Gesellschaft der modernen Leistungsgesellschaft vorziehe. Krafft geht davon aus, dass diese Einstellung zunehmend ihre Spuren in der Arbeitswelt hinterlassen wird.

Vorleben statt vorschreiben

Hoffnung habe auch eine spirituell-religiöse Dimension, sagt Andreas Krafft. «Personen, die auf Gott vertrauen, sind bedeutend hoffnungsvoller und mitfühlender als Menschen, die das nicht tun. Und das Vertrauen auf Gott hat einen positiven Zusammenhang mit der Zufriedenheit im Leben.» Das könne er persönlich bestätigen. Für ihn sei Hoffnung nämlich nicht nur ein wissenschaftliches Forschungsthema, sondern eine grundlegende Lebenshaltung: «Dazu gehören ein tiefer Glaube und ein allgemeines Vertrauen darin, dass sich auch schwierige Situationen früher oder später zum Guten wenden.» Diese Einstellung sei nicht zuletzt von einer belastenden Situation geprägt, aufgrund der er mehrere Monate arbeitsunfähig war und seinen damaligen Job aufgeben musste. «Dank dieser Erfahrung kann ich heute Dinge viel leichter loslassen.» Auch bei der Erziehung helfe die hoffnungs- und vertrauensvolle Lebenseinstellung, ist Krafft überzeugt: «Kinder tun letztlich selten das, was wir ihnen sagen. Sie lernen vielmehr von unserem Verhalten und von unserem Umgang mit den schönen und den weniger schönen Lebenssituationen.»

Gibt die Hoffnung nicht so schnell auf: Wirtschaftspsychologe Andreas Krafft.

Der Glückscoach

Amadeo Disasi bringt anderen bei, glücklich zu sein.

«Ich habe 16 Jahre lang Schulen besucht, aber nirgends wurde vermittelt, wie man ein glückliches Leben führt», sagt Amadeo Disasi im Interview mit der Zeitschrift Inline. Also habe er angefangen, Menschen zusammenzubringen und Workshops zu organisieren. «Mein Beweggrund war ganz einfach, die Kunst des guten Lebens zu vermitteln.» Das fand Anklang. Heute führt der 27-Jährige zusammen mit Arno Luginbühl die Coaching-Agentur Kitoko People.

Amadeo Disasi betont: «Um glücklich zu werden, muss man sich mit sich selber auseinandersetzen und herausfinden, was einem wirklich wichtig ist. In unserer stark ausgeprägten Leistungsgesellschaft fühlen wir die eigenen Bedürfnisse oft gar nicht mehr.» In den Coachings gehe es deshalb zuerst einmal darum, dass die Teilnehmenden eine persönliche Vision entwickeln. Danach wird eine Strategie festgelegt, um darauf hinzuarbeiten. «Es sind unterbewusste Prozesse, die seit unserer Kindheit und durch die Gesellschaft tief eingeprägt sind und uns steuern.» Nicht selten in eine negative Richtung. Diese Prozesse gelte es aufzudecken und zu verändern.

Den Blick öffnen möchte auch das Forum 2020 am 18. September in Winterthur: Unter dem Motto «frohes Schaffen» können sich die Teilnehmenden anhand spannender Referate und Workshops zu mehr Glücksgefühlen am Arbeitsplatz und im Leben inspirieren lassen.

Glücklich sein kann erlernt werden.

Wohlfahrt statt Glück

Glück ist sehr subjektiv und deshalb schwer messbar. Das Bundesamt für Statistik (BFS) erhebt indes die Wohlfahrt der Schweizer Bevölkerung. Wie funktioniert das?

Personen mit hohem Einkommen sind zufriedener als Personen mit tieferem Einkommen: So lautet eine der Erkenntnisse des BFS zur Untersuchung der Wohlfahrt. Diese wird dabei folgendermassen definiert: «Wohlfahrt (Lebensqualität, Well-Being) bedeutet, dass die Bevölkerung über genügend Mittel verfügt, damit sie ihre Bedürfnisse decken, ihr Leben selbstständig gestalten, ihre Fähigkeiten einsetzen und entwickeln sowie ihre Ziele verfolgen kann.» Damit kommt Wohlfahrt dem Begriff Glück zumindest relativ nahe, welches vom BFS nicht systematisch erhoben wird. Doch wie misst man Wohlfahrt?

BFS-Direktor Georges-Simon Ulrich erklärt die Messung im Magazin Inline von FH Schweiz wie folgt: «Basierend auf der internationalen Diskussion haben wir zehn verschiedene Dimensionen festgelegt, welche regelmässig gemessen werden: materielle Situation, Wohnsituation, Arbeit und Freizeit, Bildung, Gesundheit, Soziales Netzwerk, politische Partizipation, physische Sicherheit, Umweltqualität und subjektives Wohlbefinden.» Innerhalb dieser Dimensionen werden verschiedene Indikatoren herangezogen – bei der materiellen Situation zum Beispiel das Bruttoinlandprodukt pro Kopf oder die Armutsquote. Daneben spielen auch subjektive Einschätzungen eine Rolle, die in Umfragen ermittelt werden. Dazu gehören der selbstwahrgenommene Gesundheitszustand oder die Lebenszufriedenheit.

Ulrich erklärt, dass mit der Wohlfahrtsmessung versucht werde, «tote Winkel» des Bruttoinlandprodukts und der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung auszuleuchten. Dadurch entstehe ein umfassenderes Bild der Lage der Bevölkerung. «Da Wohlfahrt ein mehrdimensionales Konzept ist, enthält sie deutlich mehr Informationen, die zudem in unterschiedlichen Masseinheiten ausgedrückt sind. Deshalb kann Wohlfahrt – im Gegensatz zum BIP – nicht in einer einzigen Zahl beziffert werden.»

Wer mehr über die Wohlfahrtsmessung erfahren will, findet auf der Webseite des BFS weitere Informationen. Die Wohlfahrt beziehungsweise das Lebensglück und der Einfluss des «frohen Schaffens» werden zudem am Forum 2020 vom 18. September im Fokus stehen.

Das Bundesamt für Statistik misst zwar nicht das Glück der Schweizerinnen und Schweizer, dafür aber die Wohlfahrt.

Mit Charisma zum Erfolg

Ab Mitte Juni wird in England wieder Fussball gespielt: Der FC Liverpool steht kurz vor dem Gewinn der ersten Meisterschaft seit 30 Jahren. Dieser Erfolg sei nicht zuletzt dem Führungsstil von Trainer Jürgen Klopp zu verdanken, sagt ein Experte.

«Für Führungskräfte ist Charisma die neue Form der Macht», betont Wirtschaftsprofessor Ralf Lanwehr im Interview mit Business Insider.

Anstatt ihnen zu sagen, was sie zu tun haben, müsse man die Mitarbeitenden heute überzeugen und mitreißen. Das zahle sich für beide Seiten aus: Mitarbeiter, die dank einer charismatischen Führungskraft von ihrer Aufgabe überzeugt sind, fühlen sich zufrieden, haben Spaß an der Arbeit, leisten deswegen mehr, sind weniger krank und kündigen seltener. Ein besonders positives Beispiel sei Jürgen Klopp – ein Meister der Wertschätzung. «Er ist wahnsinnig charismatisch, nimmt sich selbst aber nicht so wichtig, stellt seine Spieler in den Vordergrund und macht sie dadurch besser.»

Das Wichtigste sei, dass Klopp den Spielern Vertrauen entgegenbringe und ihnen dadurch seine Wertschätzung wirklich bewusst mache. Das habe zur Folge, dass sie motiviert und selbstbewusst seien und dass der Trainer ihnen in schwierigen Situationen auch mal die Meinung sagen könne, ohne dass es gleich zum Zerwürfnis komme. «Klopp führt mit Herz, Hand und Hirn», sagt Ralf Lanwehr. Führungskräften rät er, allen Mitarbeitern ganz bewusst und individuell ihre Wertschätzung zu zeigen. «Fragen Sie sich – was hat diese Person gut gemacht, wofür kann ich ihn oder sie loben? Besonders wichtig ist das in Bereichen wie IT, HR, Controlling oder Buchhaltung, wo nur Fehler auffallen, nicht aber gute Leistungen.»

Wie Führungskräfte ihre Mitarbeitenden stärken und motivieren können, wird auch am Forum christlicher Führungskräfte vom 18. September 2020 im Mittelpunkt steh

Fussballtrainer Jürgen Klopp sollte ein Vorbild für alle Führungskräfte sein, sagt Wirtschaftsprofessor Ralf Lanwehr. (PA Images / Alamy Stock Photo)

«Zäme geits»: motivierte Mitarbeitende trotz Corona

Nur gemeinsam kann die Corona-Krise bewältigt werden. Dies wurde auch in der Loosli-Firmengruppe, Wyssachen, deutlich – einem der Goldsponsoren des Forums 2020 vom 18. September 2020. Innovative Ideen und zusätzliches Engagement waren und sind gefragt. Für die Menschen in der Region wurde unter dem Motto: «#zämegeits – Gemeinsam für die Gesundheit» eine Sonderaktion mit grossem Erfolg und positiven Feedbacks lanciert

Als regionaler Anbieter gibt es wegen Importschwierigkeiten bei Loosli keine Lieferstopps. Auch in der Zeit der Corona-Krise entstehen in den Loosli Firmen jeden Tag innovative, hochwertige Produkte im Bereich Küche, Bad und Innenausbau. Produziert wird unter strenger Einhaltung der Sicherheitsvorgaben.

Grosser Wettbewerb – Kreativität mit Holz

Die Sonderaktion unter dem Motto «#zämegeits – Gemeinsam für die Gesundheit» entstand nach den Ideen und der Zusammenarbeit von Mitarbeitenden der Loosli-Firmengruppe. Als Höhepunkt der Sonderaktion unter dem Motto: #zämegeits – Gemeinsam für die Gesundheit wird ein grosser Wettbewerb lanciert. Als Hauptgewinn lockt ein Materialbausatz für ein Baumhaus. Am Wettbewerb sind alle aufgerufen sich in irgendeiner Art kreativ zu betätigen. Dabei ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt, sei es etwas Zuhause zu basteln, ein Kunstwerk im Wald zu kreieren, oder ein eigenes Gedicht vorzutragen. Fast alles ist möglich, eine einzige Bedingung muss aber erfüllt werden: In irgendeiner Form muss der wertvolle Rohstoff Holz verwendet werden, oder das Thema des Kunstwerks sein. Teilnahmebedingung: Folge uns auf Social Media, like / teile den Beitrag und poste dein Kunstwerk mit der Markierung @loosli.swiss / #loosliswiss / #zämegeits. Einsendeschluss am 22. April 2020 um 20.00 Uhr. Wer gewonnen hat wird am 24. April bekanntgegeben. Infos auf www.loosli.swiss/zaemegeits.

Von Schutzscheibe bis Holzpostkarte

Die verschiedenen Projekte begeisterten unzählige Menschen in der Region und weit darüber hinaus. Auch Mitarbeitende durften sich der grossen Wertschätzung erfreuen. Mit den über zwanzig Schutzscheiben als Spuckschutz, die gratis in Geschäfte geliefert wurden, begann «#zämegeits». Wunderschöne Holzpostkarten fanden zahlreich den Weg zu Lieben die aus Sicherheit daheim bleiben, oder auch Menschen die in dieser Zeit Aussergewöhnliches leisten. Noch lange über die Corona-Zeit werden die Wildbienen-Hotel zum Schutz der unterschiedlichen, oder gefährdeten Wildbienenarten beitragen. So auch für bessere Blütenbestäubung und mehr Artenvielfalt sorgen. Die Anleitung für eine Osterdekoration fand ebenso grossen Zuspruch, zumal das Projekt mit einem Waldspaziergang verbunden war.

Einsatz an allen Fronten

Die Mitarbeitenden der Loosli-Firmengruppe erfuhren direkt, was es heisst, Einsatz an allen Fronten zu leisten. Der Schreiner Mario Arm rückte mit vielen Kameradinnen und Kameraden bereits bei der ersten Mobilmachung in den ausserordentlichen Armeeeinsatz ein. Im Betrieb an der Arbeit galt es für alle, die immer wieder neuen Vorgaben der Gesundheitsbehörden umzusetzen. «Massnahmen zu befolgen und den Betrieb aufrecht zu erhalten, ist unser grösstes Bestreben. Wir sind zuversichtlich, diese Herausforderung gemeinsam ganz nach dem Motto #zämegeits zu meistern. Wir hoffen auf eine Normalisierung der Situation in einigen Wochen, um Kunden wieder wie gewohnt bezüglich Küchen, Bäder und Innenausbau beraten zu können» stellte Manfred Loosli, Geschäftsleiter, fest. Als Dankeschön für den Einsatz in dieser aussergewöhnlichen Zeit wurden alle Mitarbeitenden der Loosli-Firmengruppe vor Ostern mit einem «Überraschigs-Zmorge» oder einem «Home-Office-Menu», erfreut.

Mit der Schutzscheibe leistete Loosli in vielen Geschäften unentgeltliche Sofortunterstützung im Kampf gegen Corona.

Die Holzpostkarten sorgten für Freude.

Die Mitarbeitenden im Homeoffice erhielten zuhause ein Überraschungs-Zmorge oder – Menü.

Motivieren trotz Krise

Wie bringt man Mitarbeiter motiviert durch die Corona-Krise? Über diese Frage haben acht CEOs auf der Informationsplattform Citywire diskutiert.

Die Aufrechterhaltung der Stimmung unter den Mitarbeitenden könnte sich zu einer der grössen Herausforderungen entwickeln: Dieser Überzeugung zeigt sich Nico Marais, CEO von Wells Fargo Asset Management, im Gespräch mit Citywire. Er habe deshalb ein Programm lanciert, bei dem Mitarbeitende ihre Sorgen mit Spezialisten besprechen können. Besonders schwierig sei für viele Mitarbeitende die ungewohnte Situation, im Homeoffice zu arbeiten – womöglich in beengten Wohnverhältnissen und mit Kindern. Andere Topunternehmer geben zu, die Wichtigkeit des seelischen Wohlbefindens bislang unterschätzt und erst durch die Corona-Krise entdeckt zu haben. Eine gekürzte Version des Interviews gibt es hier zum Nachlesen und Nachschauen. Die Frage, wie «frohes Schaffen» selbst in Krisenzeiten gelingt, wird auch am Forum christlicher Führungskräfte vom 18. September 2020 im Mittelpunkt stehen.

Wie gelingt «frohes Schaffen» in Krisenzeiten?

Kirchliches Leben wird digital

Verschiedene Kirchgemeinden bieten ihre Gottesdienste während der Corona-Krise als Livestreams an – so zum Beispiel die Evangelische Kirchgemeinde Bischofszell-Hauptwil.

Aufgrund der Corona-Massnahmen dürfen vorerst keine kirchlichen Veranstaltungen stattfinden. Dabei suchen viele Menschen gerade in dieser schwierigen Zeit Halt und Gemeinschaft. Um dem Bedürfnis wenigstens virtuell nachzukommen, bieten verschiedene Kirchgemeinden Gottesdienste und Predigten per Livestream an. Die Evangelische Kirchgemeinde Bischofszell-Hauptwil werde über Ostern sogar das Abendmahl online feiern, erklärt Roman Salzmann. Er ist Präsident der Kirchgemeinde und unterstützt diese mit seiner Kommunikationsagentur salcom.biz Public Relations während dieser schwierigen Zeit zusätzlich, denn: «Der Bedarf nach Orientierung und alternativen Formen von Gemeinschaft ist derzeit riesig. Das ist für Kirchgemeinden auch eine Chance.»

Live-Workshop für Freiwillige

In Bischofszell kennt man das Livestreaming von Gottesdiensten schon seit mehreren Jahren. Nun bietet die Gemeinde auch interaktive Elemente an, bei denen sich die Zuschauer direkt per Smartphone beteiligen können. Zum Beispiel indem sie Kommentare oder Fragen abgeben, die live eingeblendet und von der Pfarrperson aufgegriffen werden. Zudem lanciert der Verantwortliche für Mitarbeiterentwicklung am Mittwoch, 8. April, um 20.05 Uhr einen halbstündigen Workshop für freiwillige kirchliche Mitarbeitende, den alle Interessierten unter folgendem Link live verfolgen oder nachschauen können: zum Livestream.

Kein Ersatz, aber Ergänzung

Roman Salzmann ist davon überzeugt, dass sich Kirchgemeinden unabhängig vom Coronavirus vermehrt für digitale Angebote öffnen müssen. Trotzdem ist für ihn klar: «Die Gemeinschaft eines Gottesdienstes werden Live-Übertragungen nie ersetzen können. Sie sind aber eine sinnvolle Ergänzung. Gerade jetzt.» Auch andere Kirchgemeinden bieten in dieser schwierigen Situation innovative Online-Angebote.

Kirchgemeinden, die seit Jahren digital unterwegs sind, haben nun einen Vorteil.

Nachbarn und Unternehmer helfen sich

Die Corona-Krise bringt viele ermutigende Initiativen hervor. Zwei davon sind die Nachbarschaftshilfe von «Love your Neighbour» und die Tauschplattform «Arbeitertausch.com».

«Love Your Neighbour» ist ein soziales Modelabel, das hauptsächlich mit Fair-Trade-Produkten Geld für Menschen in Not sammelt. Gegründet hat es David Togni. Um gerade älteren Menschen während der Corona-Krise zu helfen, hat er kurzerhand die Nachbarschaftshilfe «Love Your Neighbour Helps» lanciert. Auf der Online-Plattform und der Instagram-Seite findet man unkompliziert Menschen in der Nähe, die einem beim Einkaufen, bei der Kinderbetreuung und bei der Gartenarbeit unterstützen oder einfach ein offenes Ohr haben. Innert Kürze haben sich mehr als 500 vorwiegend junge Helferinnen und Helfer angemeldet, um ihre Unterstützung anzubieten. Hier geht’s zur Online-Plattform und zur Instagram-Seite.

Nicht nur Private helfen einander, sondern auch Unternehmer: So hat Dominic Fontijn, Geschäftsführer der FE Agentur, die Plattform www.arbeitertausch.com lanciert. Auf dieser treffen sich Unternehmer, die zu wenig Arbeit für ihre Angestellten haben, mit Unternehmern, die derzeit viel Arbeit, aber zu wenige Arbeiter haben. «Mein Ziel ist es, dass Menschen, die von Kurzarbeit betroffen sind, weiter arbeiten können», betont Fontijn gegenüber dem Blick. Lesen Sie hier den ganzen Artikel oder besuchen Sie die Online-Plattform.

In der Corona-Krise bieten junge Menschen ihren Nachbarn Hilfe an und Unternehmer helfen sich gegenseitig mit Arbeitskräften aus.

Erfolgreich durch die Krise steuern

Wie man trotz Corona-Krise «frohes Schaffen» ermöglichen kann, zeigt das Beispiel von Coach und Unternehmer Urs R. Bärtschi.

«In der Krise gehört der Kapitän auf die Brücke», schreibt Urs R. Bärtschi auf der Webseite seiner Coachingagentur «Coachingplus». Für ihn sei schnell klar gewesen, dass die geplanten Seminare aufgrund der Corona-Massnahmen nicht mehr wie gewohnt durchgeführt werden können. Also holte Urs R. Bärtschi kurzerhand die Hilfe der Veranstaltungstechnik-Firma Soundtrax an Bord und investierte ins nötige Equipment. Schon nach kurzer Zeit stand die nötige Infrastruktur, um die Seminare als Livestreams anbieten zu können. Das Coachingteam konnte so praktisch wie gewohnt weiterarbeiten und auch bei den Teilnehmenden kamen die digitalen Seminare gut an. Um alle umgehend mit den wichtigsten Informationen zu versorgen, setzte Bärtschi auf die Unterstützung der Kommunikationsagentur b-public von Markus Baumgartner, dem Co-Präsidenten des Forums christlicher Führungskräfte. In seinem Blog schreibt Bärtschi über die Erfahrungen in dieser schwierigen und gleichzeitig doch so bereichernden Situation:

Hier gehts zum Beitrag

Lässt den Kopf nicht hängen und sorgt dafür, dass seine Mitarbeitenden während der Corona-Krise arbeiten können: Urs R. Bärtschi.

Gratis-Lesestoff

Die Corona-Krise schafft Zeit zum Nachdenken: Der Verlag «IVCG Publikationen» verschenkt deshalb alle bisherigen Ausgaben des Forum-Partnermagazins «go – take the lead» zum kostenlosen digitalen Lesen.

Quarantäne statt Meeting-Marathon: Das Coronavirus legt die Wirtschaft still und ändert viele Spielregeln. Das verordnete Homeoffice schafft Zeit zum Lesen und zum Nachdenken. Aus diesem Grund verschenkt der Verlag IVCG Publikationen alle bisher erschienen Ausgaben des Magazins für Führungskräfte «go – take the lead» als Download. Interessierte können die verschiedenen Ausgaben kostenlos direkt beim App-Anbieter app.smarticle.com oder im App-Store und auf Google-Play herunterladen.

Go – to stay home

«Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen von unserem Angebot profitieren und sich von unserer Hoffnung anstecken lassen», sagt Thomas Aerni, Leiter des Verlags IVCG Publikationen und Vorstandsmitglied des Vereins Forum christlicher Führungskräfte. Er sei überzeugt, dass man selbst in der Krise «positiv» im wahrsten Sinn des Wortes bleiben dürfe – mit Blick auf den Zimmermann namens Jesus, der sein Leben vor 2000 Jahren freiwillig gegeben habe, um die Welt zu retten. Das Angebot gilt bis die nächste Ausgabe von «go – take the lead» am 29. Mai erscheint. Diese lässt sich im Abonnement schon jetzt via www.gomagazin.ch bestellen und wird in Bahnhofskiosks, ausgewählten Businesshotels und Airport-Lounges in Deutschland und der Schweiz erhältlich sein.

Link zum Webmagazin

Link zum Apple App Store

Link zu Google Play

Die Zeit zum Lesen und Nachdenken nutzen – zum Beispiel mit den digitalen Ausgaben des Magazins «go – take the lead».

«Wir sind voller Hoffnung»

Markus Baumgartner, Co-Präsident des Forums 2020, spricht im Interview mit Radio Life Channel über die Verschiebung auf den 18. September und gibt einen Ausblick.

«So etwas habe ich auch noch nicht erlebt», sagt Markus Baumgartner zur Verschiebung des Forums christlicher Führungskräfte vom 20. März auf den 18. September 2020. Er sei aber zuversichtlich, dass sich auch dann viele Menschen rund ums Thema «Frohes Schaffen» inspirieren lassen werden Weil praktisch alle Referentinnen und Referenten am neuen Termin dabei sind, müsse das Programm nicht gross angepasst werden. Er und das ganze Team seien voller Hoffnung, dass die Corona-Krise gemeistert und das Forum 2020 in würdigem Rahmen nachgeholt werden könne.

Hören Sie sich das ganze Interview an.

Radio Life Channel ist Medienpartner des Forums christlicher Führungskräfte und hält die Hörerinnen und Hörer über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

Markus Baumgartner ist Co-Präsident des Forums 2020.

Ermutigung finden

Die Medienpartner des Forums 2020 schenken in dieser schwierigen Zeit Hoffnung und Zuversicht. Hier finden Sie eine kleine Auswahl an ermutigenden Beiträgen.

Christsein in Zeiten der weltweiten Krise: Die aktuelle Coronavirus-Krise erinnert an die Zeit vor 100 Jahren. Doch heute ist vieles anders. Wieso man deshalb den Kopf nicht hängen lassen sollte, erfährt man auf livenet.ch

Coronavirus macht erfinderisch: Medienunternehmer Sven Kühne und seine Familie mussten wegen des Verdachts auf das Coronavirus in Quarantäne. Kühne nutzte die Zeit zum Reflektieren. Das Interview mit ihm finden Sie auf lifechannel.ch

Was Kirchen tun können: Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) hat Tipps für Kirchgemeinden herausgegeben, damit das kirchliche Leben auch ohne Gottesdienst fortgeführt werden kann. Idea hat dazu einen Beitrag veröffentlicht: ideaschweiz.ch

Gott begegnen: Andreas Keller ist Leiter der Stiftung Schleife, die als Event-Veranstalter besonders von der Cornona-Krise betroffen ist. Doch Keller sieht in dieser Zeit vielmehr die Chance, Gott persönlich im Gebet zu begegnen: radiomaria.ch

Es kommt gut: Spitalseelsorgerin Susanna Meyer Kunz, Grossmünsterpfarrer Christoph Sigrist und Zen-Lehrer Hans-Walter Hoppensack finden beruhigende Worte zur aktuellen Krise: ref.ch

Mehr als ein Haus: «Kirche ist mehr als ein Haus, wir gehören zusammen jetzt erst recht», sagt Gottfried Locher, Präsident der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS). Auf der Webseite werden laufend Infos und Inspirationen veröffentlicht: evref.ch

Die Hoffnung nicht verlieren – trotz Coronavirus.

Was sind Werte wert?

Jonas Nussbaum sucht nach christlichen Führungskräften, die ihre Werte im Geschäftsalltag zur Entfaltung bringen.

Wie beeinflussen christliche Werte den Erfolg eines Unternehmens? Dieser Frage geht Jonas Nussbaum in seiner Masterarbeit an der Universität St. Gallen nach. Zu diesem Zweck sucht er nach Interviewpartnern, die folgende Kriterien erfüllen:

  • Inhaber/in eines Unternehmens, in welchem der christliche Glauben zum Selbstbild gehört.
  • Inhaber/in sollte im Unternehmen selbst eine kontrollierende Rolle einnehmen, also in der Geschäftsleitung bzw. dem Verwaltungsrat tätig sein.
  • Das Unternehmen sollte sich in der Schweiz befinden.

«Ich bin mit den christlichen Werten aufgewachsen und interessiere mich für die Funktionsweise der Wirtschaft. Das hat mich auf die Forschungsfrage gebracht, wie christliche Werte von Schweizer Unternehmen die wirtschaftliche Wertgenerierung unterstützen», sagt Jonas Nussbaum. Für die Interviews können sich interessierte Führungskräfte direkt bei ihm melden:

jonas.nussbaum@STOP-SPAM.student.unisg.ch

Jonas Nussbaum will wissen, wie Glaube und Unternehmenserfolg zusammenhängen.

Forum 2020 auf September verschoben

500 christliche Führungskräfte wegen des Coronavirus später in Winterthur

Kein Glück mit dem Tag des Glücks: Das fünfte Forum christlicher Führungskräfte wird wegen des Coronavirus auf den Freitag, 18. September 2020 verschoben. Es hätte am 20. März 2020, dem Tag des Glücks, in der Parkarena Winterthur stattfinden sollen.

«Der Vorstand hat noch einige Tage gehofft, dass das Forum 2020 doch noch am 20. März durchgeführt werden kann», sagt Co-Präsident Markus Baumgartner. Allerdings gebe es aus Gründen der Verunsicherung in der Bevölkerung keine andere Wahl. «Wir wollen unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen», betont Co-Präsident Joel Blunier: «Deshalb verschieben wir das Forum 2020 auf den Freitag, 18. September 2020.» Man habe damit ein Ersatzdatum finden können, das den meisten Referierenden passe und an dem auch die Parkarena Winterthur frei ist. Entsprechend verschoben wird auch das Young Professional PreForum für junge Führungskräfte, das voraussichtlich wiederum am Vorabend des Forums, nämlich am 17. September 2020, in Winterthur geplant ist.

Eventmanager Roland Frauchiger bedauert die Umtriebe, die für Teilnehmende, Referierende, Ausstellende und Partnerorganisationen entstehen. Er weist darauf hin, dass alle bisher eingegangenen Anmeldungen für die Teilnahme am Forum oder für einen Ausstellungstisch grundsätzlich gültig bleiben. Man sei aber kulant, wenn es um die finanzielle Seite geht: «Wer am Verschiebedatum an einer Teilnahme verhindert ist, kann sich abmelden und erhält den einbezahlten Tagungs- oder Ausstellungsbeitrag vollumfänglich zurückerstattet.»

 

5. Forum christlicher Führungskräfte

Am 5. Forum christlicher Führungskräfte vom 18. September 2020 sprechen rund 20 namhafte Personen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Am Vorabend treffen sich voraussichtlich bereits jüngere Führungskräfte zum Young Professional PreForum. Sie erörtern die Wechselwirkungen zwischen Sinnsuche, Lebensglück, Erfolgsdruck und Unternehmenskultur. Das Wirtschaftsforum wird vom nationalen, überkonfessionellen, branchen- und parteiübergreifenden Verein Forum christlicher Führungskräfte organisiert. Ziel ist, Verantwortungsträgern und Führungskräften aus unterschiedlichsten Bereichen Inspiration, Hoffnung und praxisnahe Lösungsansätze zu vermitteln. Freitag, 18. September 2020, 9 bis 21 Uhr, Kongresszentrum Parkarena, Barbara-Reinhart-Strasse 24, Winterthur. Preis im Vorverkauf (inkl. Verpflegung): 340 Franken.

Weitere Informationen: www.forum2020.ch


Coronavirus: Das Forum 2020 findet neu am 18. September 2020 statt.

Roland Frauchiger: Der Mann der Ethik

Roland Frauchiger, der OK-Präsident des Forums christlicher Führungskräfte, legt Wert auf sauberes Wirtschaften.

Roland Frauchiger führt neben seiner eigenen Firma das Gasthaus Thalner Bär mit seiner Frau im aargauischen Thalheim als Begegnungsort für alle Generationen. Ausserdem ist er Synodaler der Reformierten Kirche des Kantons Aargau, Grossrat und Gemeindepräsident von Thalheim. Einige Charakterzüge des Unternehmers sind typisch für eine Führungsperson: Schneller Denker, lösungsorientiert, und er kann die Ruhe bewahren. Doch etwas Weiteres zeichnet Frauchiger aus: «Barmherzigkeit». Das fünfte Forum christlicher Führungskräfte vom 20. März 2020 in Winterthur, das er federführend organisiert, wird zu solchem «Frohen Schaffen» ermutigen. Jetzt anmelden!

Erfahren Sie mehr über Roland Frauchiger!


Roland Frauchiger will mit seinen Vorbereitungen für das Forum 2020 zu «Frohem Schaffen» beitragen.

Vom Leben überrascht

Mit Mitte 30 an der Spitze eines Schweizer Unternehmens: Damaris Buchenhorner erzählt, wie es ist, als Frau erfolgreich zu sein.

Damaris Buchenhorner ist Verwaltungsratspräsidentin der Mineralquelle Eptingen AG im Baselbiet. Und das mit Jahrgang 1985. Ursprünglich hatte sie ganz andere Pläne, wollte eigentlich Krankenschwester oder Pfarrerin werden. Zudem träumte sie davon, einmal in London, Paris oder Hamburg zu wohnen. Doch dann kam ihr das Leben dazwischen. In der Sendung «Fenster zum Sonntag» von unserem Medienpartner ERF Medien spricht sie erfrischend ehrlich über herausfordernde Lehrjahre als Unternehmerin, Frauen und Erfolg und was ihr Wasser persönlich bedeutet.

Sehen Sie sich hier den TV-Beitrag an!


Damaris Buchenhorner hat beruflich oft mit Wasser zu tun. (Bild: Ruben Ung für «go – take the lead»)

Frohes Schaffen – dank Gebet

Frohes Schaffen – dank Unternehmertum und Gebet. Was ein Partnerunternehmen des Forums 2020 damit zu schaffen hat, erklärt Siegfried Schmid.

«Als Entwickler, Firmengründer und Geschäftsführer blicke ich dankbar auf viele Jahre Flexo-Handlaufsysteme in Deutschland zurück. 2009, kurz nach meinem 60. Geburtstag, bin ich sozusagen als mein eigener Franchise-Partner damit in die Schweiz gekommen und habe von Winterthur aus Flexo-Handlauf erfolgreich in der Schweiz lanciert», sagt Siegfried Schmid. Aber frohes Schaffen stehe für ihn noch in einem ganz anderen Zusammenhang, nämlich dem Gebet. Er ist überzeugt, dass seine Firma einen «tieferen Sinn» habe – «ein christliches Unternehmen, das aber noch viel zu tun hat. Denn ältere Menschen brauchen unsere Hilfe.

Geschenk vom Himmel

Siegfried Schmid machte aus dem alten Zollhaus in Ramsen ein Gebetshaus: «Das Grenzhaus Ramsen ist für uns ein Geschenk vom Himmel. Wir beide, Marlis Perez Schmid und Siegfried Schmid, haben Grenzerfahrungen. Sie die Schweizerin, er der Deutsche. Sie die evangelisch-reformierte Christin, er der Katholik. Sie ist in Thalheim an der Thur aufgewachsen und in Winterthur zuhause.»

Gebetshaus statt Zollhaus

Er der Bayer, bei Augsburg aufgewachsen und viele Jahre aktiv in der Geschäftswelt, Politik und Sport. Sie war jahrelang im sozialen Bereich aktiv, kümmerte sich um Kinder und um ältere Menschen. Er, der umtriebige Unternehmer, vielseitig, herausfordernd, immer leistungsbereit. Sie, die liebevolle Mutter und Grossmutter, er der sozial verantwortungsbewusste Firmenchef. Der tägliche Berufsweg führte Siegfried am Grenzhaus Ramsen, dem alten Zollhaus vorbei. Plötzlich stand dieses Haus zum Verkauf. Genau so plötzlich wuchs in ihm die Vision heran, aus dem alten Zollhaus ein Gebetshaus, ein christliches und soziales Haus zu machen. «Der Auslöser für diese Vision ist tiefe Dankbarkeit, für das was Gott in meinem, in unserem Leben gewirkt hat. Wir bekamen im Jahr 2016 den Zuschlag, wurden Hausbesitzer und haben dieses Haus mit Begeisterung umgebaut, damit die Vision Wirklichkeit werden kann. Nun freuen wir uns, dass dieses kleine Gebetshaus mit Leben gefüllt ist, mit Lobpreis und Gebet.»

Oase auf der Grenze

Erreichen wollen Schmids vor allem die Menschen, die Tag für Tag die Grenze überqueren, ob als Fernfahrer, als Monteur oder Arbeiter, als Unternehmer, Angestellter oder als Hausfrau, ob als Reicher oder Armer, ob mit Sorgen oder glücklich und zufrieden mit der Welt – eine kleine Oase direkt auf der Grenze, um vielleicht in Ruhe, im Gebet, in der Stille zu Gott zu finden.

Gebetshaus Ramsern


Das Gebetshaus Ramsen liegt direkt an der Grenze und soll Vorbeiziehenden einen Moment der Stille bieten.

Der Siegeszug der Sinnfluencer

Ein Gastbeitrag von Franca Garff und Thomas Kochwasser von der Markenagentur Leo Burnett auf der Homepage des Zukunftsinstituts Deutschland macht es deutlich: Sinnthemen erobern die Social-Media-Welt immer mehr.

Umwelt- und Klimafragen bereiten Sorge. Man überlegt sich, wie man achtsam miteinander umgehen kann. Aber auch Christen können ihre Verantwortung wahrnehmen und als «Sinnfluencer» wirken – als Menschen, die den Sinn des Lebens anderer positiv beeinflussen. Am Forum 2020 (Jetzt anmelden!) kann man sich dazu inspirieren lassen. Aber auch ein Blick auf den Beitrag «Der Siegeszug der Sinnfluencer» ergibt durchaus Sinn.

Sinnthemen erobern Social Media.

Er investiert in Menschen

Michel Keller berichtet von den Herausforderungen als Firmenleiter und Kirchenmitarbeiter.

Er weiss, wovon er spricht, wenn er den Druck in der Wirtschaft beurteilt: Michel Keller hat in seiner früheren Funktion die beiden Migros-Töchter Interio und Micasa intern fusioniert. Im Nachhinein gesteht er selbstkritisch ein, «dass wir wahrscheinlich etwas zu viel wollten». Aber der internationale Druck in der Möbelbranche sei einfach zu gross worden. Wie er das erlebt hat, wird Keller auch am fünften Forum christlicher Führungskräfte vom 20. März 2020 in Winterthur erzählen. Jetzt anmelden! In seiner neuen Funktion als Leiter von SportXX sieht er sich in einem neuen Branchenumfeld damit konfrontiert, wie Online- und Ladenverkauf optimal kombiniert werden können. Keller investiert seine Leitungsbegabung indes nicht nur im Beruf, sondern auch als Mitglied des Gemeindeentwicklungsteams und Laienprediger bei der Evangelischen Täufergemeinde Bachenbülach: «Viele Themen sind ähnlich, wir nennen sie einfach etwas anders.» Entsprechend ist auch «frohes Schaffen» in Wirtschaft und Kirche für ihn kein kompletter Gegensatz. Er habe in den letzten Jahren viel über seine Berufung nachgedacht. Dabei habe er erkannt, dass er vor allem in Menschen investieren und ihnen helfen möchte, sich zu entwickeln – ob es nun seine Söhne, seine Mitarbeitenden oder die Kirchenbesucher seien.

Hier erfahren Sie mehr über Michel Keller!


Michel Keller will in Menschen und das Einkaufserlebnis investieren.

Zurück ins Leben

Tabea Oppliger spricht am Young Professionals PreFORUM am Donnerstag, 19. März 2020. Sie betreibt heute in Israel ein Sozialunternehmen.

Unser Medienpartner – Idea Schweiz – hat einen Beitrag über Tabea Oppliger veröffentlicht, der aufhorchen lässt: So bietet sie Menschen, die aus der modernen Sklaverei aussteigen wollen, in Tel Aviv einen Job an. Eine denkwürdige Begegnung mit einer Prostituierten hat sie veranlasst, sich aktiv gegen Menschenhandel zu engagieren. Doch eins dem anderen nach – im Artikel von Idea Schweiz, oder dann am Young Professionals PreFORUM!

Mehr erfahren (PDF-Download) und zum Young Professionals PreFORUM anmelden!


Tabea Oppliger engagiert sich mit Taten gegen den Menschenhandel.

«Wir haben als Christen eine Bringschuld»

Der Klimanotstand als Chance: Am World Economic Forum (WEF) in Davos diskutieren führende Verantwortungsträger schwergewichtig über Nachhaltigkeit. Ein landeskirchlicher Pfarrer geht noch weiter – mit dem Segen der ehemaligen «First Lady» Deutschlands. Und ein Freikirchen-Pastor organisiert ein Anti-Food-Waste-Festival.

Er hält Gottesdienste für Menschen, die mit Kirche nichts am Hut haben, und sein Herz schlägt besonders für Führungskräfte, die Verantwortung in Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik tragen: Heino Masemann. Eigentlich ist er Pfarrer in Hannover. Aber er geht dorthin, wo er Potenzial sieht. Diese Woche am WEF in Davos, wo er die Chance nutzt: Er geht über Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen hinaus und wirft die entscheidenden Sinnfragen des Lebens auf. Das Thema seiner Veranstaltungsreihe erhebt einen hohen Anspruch: Higher Purpose for Life – For A Better Future (übergeordneter Daseinszweck – für eine bessere Zukunft).

Weiten offenen Raum schaffen

Warum aber gerade ein Pfarrer aus Hannover am WEF in der Schweiz? Masemann wurde von einem deutschen Unternehmer motiviert, der selber schon am WEF teilgenommen hatte: «Er sagte mir, Mensch, es wäre gut, wenn es wirklich Leute gäbe, die den Teilnehmenden helfen sich zu besinnen.» Im Gespräch hätten sie dann die Idee entwickelt, einen «weiten offenen Raum» zu schaffen, in dem Männer und Frauen in Verantwortung über den Sinn ihres Lebens nachdenken können.

«Über Bitten und Verstehen»

Masemann kommt aus eigenem, inneren Antrieb: «Das ist meine Privatgeschichte.» Doch dahinter steckt auch seine Stiftung «Kontinent Sieben», die das Engagement in Davos finanziert. Der Name der Stiftung ist Programm: Die Anzahl der Kontinente ist je nach Sichtweise unterschiedlich festgelegt. Die Frage, ob es einen siebten Kontinent gibt, ist umstritten. Mit Gott, Jesus Christus und dem Glauben, so Masemann, sei es ähnlich: «Die Kontinent Sieben Stiftung thematisiert die unterschiedlichen Einstellungen zum christlichen Glauben und hilft dabei, den ‹umstrittenen› Kontinent ‹Gott, Jesus Christus, Glaube› persönlich zu entdecken.» Mitgetragen wird das Engagement von der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Davos Platz. Sie stellt die zentrale Kirche St. Johann vom 21. bis 23. Januar nachmittags zweistündlich für geistliche Impulse zur Verfügung. Am WEF-Schlusstag vom 24. Januar wird ein Gebetsfrühstück organisiert. Masemann ist gespannt, wie das Angebot genutzt wird. Er lasse sich überraschen, ist aber optimistisch. Denn: «Dass es überhaupt so weit kommen konnte, geht schon ‹über Bitten und Verstehen›».

Anderen eine Hilfe sein

Drei Hauptgedanken seien ihm wichtig. Erstens wolle er aufzeigen, dass es der Auftrag des Menschen sei, die Welt zu gestalten: «Das gehört zur Sinn-DNA.» Zweitens hätten wir alle den Auftrag, anderen eine Hilfe zu sein – mit Fähigkeiten oder Ressourcen. Das gelte auch für Unternehmen. Drittens wolle er deutlich machen, dass die Menschen diese Aufträge im Sinne Gottes und in Bindung an Gott wahrnehmen sollen, im Wissen, dass die eigenen Möglichkeiten von Gott gegeben sind: «Dabei geht es nicht um Status oder Ego.» Masemanns Team wird von freiwilligen Mitarbeitenden ergänzt und bietet an den Anlässen an, für die Gäste zu beten oder sie zu segnen.

Menschen prägen, die entscheiden

Masemann war viele Jahre als Gemeindepfarrer in der Evangelischen Kirche Deutschlands tätig. Heute arbeitet er als Geschäftsführer einer gemeinnützigen Organisation der Diakonie. Zudem ist er leitender Pastor der Initiative «Expowal – eine Kirche für Fragende und Suchende» in Hannover und geistlicher Berater für Verantwortungs- und Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien. Aus dieser Tätigkeit weiss er, dass es schwer sein kann, Menschen in Verantwortung mit dem Evangelium zu erreichen, weil sie zum Glauben oft auf Distanz gehen: «Also liegt es an uns Christen. Wir haben eine Bringschuld für Leistungs- und Verantwortungsträger. Sie prägen die Werte und entscheiden in Politik und Wirtschaft. Diese Menschen müssen neu darauf aufmerksam werden, dass der Schöpfergott, dem wir über Jesus begegnen können, hinter allem steht.»

«Ex First Lady» mit dabei

Er sei dankbar, so Masemann, dass er vom lokalen Pfarrer Martin Grüsser unterstützt werde. Wichtig sei ihm, «dass wir im Zentrum sind – nicht am Rand oder in einer Nische». Mit dazu beigetragen hat Bettina Wulff, die ehemalige «First Lady» Deutschlands, die von Kontinent Sieben beauftragt wurde, in der Schweiz zu sondieren. Wulff unterstützt Masemann bei den Andachten zusammen mit Christian Grewing, dem Geschäftsführer der Vereinigung für Grundwerte und Völkerverständigung. Mit der Initiative «Verantwortung vor Gott und den Menschen» hat sich die Vereinigung zum Ziel gesetzt, die Völkerverständigung in der Welt durch die Besinnung auf Gott zu fördern. Die Verständigung scheint in Davos auch innerkirchlich zu klappen: Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Davos organisiert zusätzlich jeweils am Abend gottesdienstliche Feiern zum Thema Lebensmittelverschwendung und Stille sowie ein Taizé-Gebet.

Zweites Buffet statt Biogas

Weiteres symbolisches Zeichen der Einheit: Masemann wohnt dieser Tage beim Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche Davos, Stefan Pfister, der zusammen mit Hotelier Cyrill Ackermann am WEF ein ganz praktisches Zeichen gegen die Lebensmittelverschwendung setzt. Sie wollen vermeiden helfen, dass die vielen Resten der grossen Apéros und Buffets am WEF nicht als Abfall in der Biogasanlage landen. Das Konzept der beiden sieht vor, dass jeweils am Mittag und am Abend im Langlaufzentrum in Davos ein Buffet angeboten wird. Freiwillige Mitarbeitende sammeln am Morgen und Nachmittag die Speisen in den Hotels ein. Die WEF-Verantwortlichen, Gastro- und andere lokale Unternehmen sowie die Gemeinde Davos begrüssen die Initiative. Gedacht ist das «Food Festival» für die Davoser Bevölkerung und die wenigen Touristen, die nicht Teilnehmende am WEF sind.

Roman Salzmann, kirchenbote-online, 20. Januar 2020

Heino Masemann und Bettina Wulff sorgen am WEF für Zeiten der Besinnung. (Bild: Julia Baumgart)

Eskalation am WEF vorbeugen

Verfolgung von Christen durch islamistische Gruppen – auch ein Thema am Rande des World Economic Forums (WEF) in Davos. Warum die Evangelische Allianz sich engagiert.

Erstmals wird am Rande des WEF in Davos das Thema «Christenverfolgung» aufgegriffen – und zwar am letzten Tag des Weltwirtschaftsforums: Die Weltweite Evangelische Allianz und die Hilfsorganisation Open Doors, die sich für bedrängte Christen einsetzt, thematisieren die Sicherheitslage in Westafrika und die Auswirkungen des religiösen Pluralismus auf die wirtschaftliche Entwicklung.

Verfolgung bremst Entwicklung

Open Doors veröffentlicht jährlich den Weltverfolgungsindex über Länder mit der grössten Christenverfolgung, die in Westafrika stetig zunehme und wo etliche Länder unter den traurigen «Top 50» figurieren. In Westafrika seien Islamisten dabei, die Gesellschaft zu spalten, schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz in einer Medienmitteilung. Religiöse Intoleranz bremse letztlich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. An einer Begleitveranstaltung zum WEF soll erörtert werden, wie man verhindern kann, dass der Westen Afrikas im Chaos versinkt. Es gehe aber auch darum, dass der soziale Zusammenhalt wieder hergestellt und die Religionsfreiheit gewährleistet werden kann. Die internationale Gemeinschaft spiele ebenso eine Rolle. Dazu sei es aber nötig, gemeinsam mit lokalen Akteuren die gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen anzugehen.

Länder werden destabilisiert

Die WEF-Begleitveranstaltung wird von der der Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit der Evangelischen Allianz organisiert. Philippe Fonjallaz, Vize-Präsident der Arbeitsgemeinschaft Religionsfreiheit, erklärt, warum: «Wir nutzen die Gelegenheit, um die sich verschlechternde Situation in den Ländern südlich der Sahara sichtbar zu machen: Insbesondere die Christen sind im Visier der zahlreichen islamistischen Gruppen, die in der Region tätig sind und versuchen, diese Länder zu destabilisieren.» Fonjallaz nennt insbesondere Mauretanien, Mali, Niger, Burkina Faso, Nigeria und den Tschad. Die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft und der in Davos anwesenden Entscheidungsträger müsse auf die aktuelle Tragödie in dieser Region gelenkt werden. Man habe die Hoffnung noch nicht verloren, dass Massnahmen zur Unterstützung der betroffenen Menschen und Regierungen ergriffen werden. Es gehe darum, auf die Versöhnung zwischen den Gemeinschaften hinzuwirken und Frieden und Sicherheit wiederherzustellen.

Krise könnte eskalieren

Fonjallaz ist gespannt: «Wir hoffen, dass WEF-Teilnehmende kommen werden. Dies ist das erste Mal, dass wir die Möglichkeit haben, eine solche Veranstaltung zu organisieren, daher bleiben wir bescheiden, was die zu erwartenden Ergebnisse betrifft.» Die Arbeitsgruppe habe beschlossen, sich am WEF auf diese Region Afrikas zu konzentrieren, «weil wir befürchten, dass die Region unkontrollierbar wird, wenn die Krise eskaliert». Die Folgen für die Bevölkerung und insbesondere für die Christen wären laut Fonjallaz dramatisch.

Freikirche leiht Infrastruktur

Er sei froh, dass man die Infrastruktur der Freien Evangelischen Gemeinde Davos nutzen könne, die in ihrer Kirche während des gesamten WEF Konferenzen organisiere. Der Veranstaltungsort liege ideal in der Nähe des WEF-Konferenzzentrums. Fonjallaz verspricht sich dank der engagierten Referenten doch einen gewissen Zulauf. Gideon Para-Malla sei CEO und Gründer der Para-Mallam Peace Foundation und aktiv in der Förderung von Frieden, sozialer Gerechtigkeit sowie des religiösen Dialogs in Nigeria. Der Missionsleiter und Friedensaktivist stammt aus Jos, im zentralen Gürtel von Nigeria, einer Region, die besonders von extremistischen Angriffen auf Christen in Nigeria betroffen ist. Der zweite Referent, Illia Djadi, ist Experte und Analytiker für Verfolgung in Westafrika und vermittelt einen Überblick über die Situation und insbesondere über die Verfolgung von Christen in der Region. Er kommt ursprünglich aus dem Norden Nigers, lebt jedoch seit über 15 Jahren in London. Er arbeitee seit über 20 Jahren als Journalist, Forscher und humanitärer Mitarbeiter zu sozioökonomischen und politischen Themen in Afrika, erklärt Fonjallaz. Djadi habe für BBC Africa (französische Sektion) als Produzent und Moderator gearbeitet, sich aber auch einen Namen mit Reportagen über die Meinungsfreiheit in Niger und Mauretanien gemacht. Der Politikwissenschafter sei spezialisiert auf Geschichte, Politik und internationale Beziehungen der frankophonen Länder Afrikas.

Roman Salzmann, kirchenbote-online, 23. Januar 2020

Illia Djadi, ist Experte und Analytiker für Verfolgung in Westafrika und renommierter Journalist. (Bild zVg)

Achtsam sein und froher schaffen

Haben Sie sich zum Jahreswechsel vorgenommen, besser mit Ihren Energien zu haushalten? Ein paar Achtsamkeitstipps können dabei helfen.

Den aktuellen Zustand seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Gemüts fokussiert wahrnehmen: das ist Achtsamkeit. Sie hilft auch dabei, ausgeglichener durch den Arbeitsalltag zu kommen. Die Handelszeitung hat acht Tipps aufgelistet.

1) «Silent Start bei Sitzungen»: Ein Moment der Stille hilft, dass sich alle Teilnehmenden besser auf die kommende Besprechung konzentrieren können.

2) «Warum bin ich hier?»: Hinterfragen schafft eine gute innere Distanz und klare Erkenntnis schützt vor Aktionismus und unüberlegtem Reden.

3) «Atem als Werkzeug»: Bewusst auf das Atmen zu achten, verschafft – von anderen unbemerkt – Mini-Auszeiten. Es entspannt Geist und Körper.

4) «Nichts mehr hinzufügen»: Auf die aktuelle Tätigkeit konzentrieren und keine Extras wie Bewertungen und Vergleiche hinzufügen. Das führt nur zu Anspannung und Unzufriedenheit.

5) «Gespräche bewusst führen»: Nicht nur achtsam reden, sondern auch gut zuhören. Interessiert und präsent sein.

6) «Energie tanken»: Der Kopf lässt sich am besten lüften, wenn man in den Pausen die Umgebung oder die Natur wahrnimmt. Auch ein Powernap wirkt Wunder.

7) «Ärger begegnen»: Anflüge von Ärger und Wut bewusst wahrnehmen. Die Gefühle nicht verdrängen, sondern abschwächen lassen und erst mit zeitlicher Distanz beurteilen.

8) «Dankbarkeit ausdrücken»: Das Positive zu stärken, tut gut. Dankbarkeit zu fühlen und auszudrücken, ist die einfachste Methode, positiver zu werden – auch im Kleinen.

Versuchen Sie es mal aus und holen Sie sich auch am Forum christlicher Führungskräfte am 20. März 2020 Tipps für mehr Achtsamkeit im Arbeitsalltag!

Sich und seine Umwelt bewusst wahrzunehmen fördert die Ausgeglichenheit.

Unterwegs in die falsche Richtung?

Menschen wollen sich im Beruf selbst verwirklichen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass es nur jedem Zweiten gelingt. Grund dafür ist oft die Firmenkultur.

Wie wirkt sich die Digitalisierung auf die Arbeitswelt aus? Damit befasst sich die Studie «New Work», die seit drei Jahren von der Fachhochschule St. Gallen (FHS) durchgeführt wird. Bei der letztjährigen Studie fiel auf, dass aus Sicht der Arbeitnehmenden Effizienzdenken, Technik und Regeln zunehmen. Hingegen fanden nur zwölf Prozent, dass mehr Raum für Menschen entstehe. «Wenn die Arbeitswelt auf Technik statt auf Menschen fokussiert, bewegt sie sich in die falsche Richtung», betont FHS-Rektor Sebastian Wörwag im Interview mit dem St. Galler Tagblatt. In der aktuellen Umfrage ständen deshalb die Werte im Mittelpunkt – und zwar diejenigen, die am Arbeitsplatz vorherrschen. Diese würden oft von denjenigen Werten abweichen, die in den Firmenbroschüren propagiert werden, sagt Wörwag. Tatsächlich zeigt sich, dass es fast allen Arbeitnehmenden wichtig ist, sich im Beruf selbst zu verwirklichen. Doch nur für jeden Zweiten ist der Anspruch auch erfüllt. Die detaillierten Resultate der Studie werden am dritten «HR-Panel New Work» der FHS vorgestellt und diskutiert: Es findet am Mittwoch, 8. Januar 2020, in der St. Galler Lokremise unter dem Motto «Neue Arbeitswelt – Human Work Culture?» statt. Mit der neuen Arbeitswelt und den Folgen der Digitalisierung wird sich am 20. März 2020 auch das Forum christlicher Führungskräfte befassen. Melden Sie sich jetzt an!

Selbstverwirklichung am Arbeitsplatz bleibt für viele ein Wunschtraum.

«Frohes Tanken»: Intensiv-Workshops

«Frohes Tanken» heissen die halbstündigen Intensiv-Kurz-Workshops am Forum 2020 zu spannenden Themen, die im Berufsalltag hilfreich sind. Psychologin Sabine Fürbringer beispielsweise setzt auf die verbesserte Vernetzung von Frauen und die Förderung junger Leiterinnen.

Networking für Frauen – generationenübergreifend, horizonterweiternd und zukunftsweisend Frauen, die leitende Verantwortung tragen, lernen sich beim «Frohen Tanken» kennen und erweitern ihr Beziehungsnetz. Neben der persönlichen Begegnung stellen wir uns der Frage, wie wir anderen Frauen, insbesondere jungen Leiterinnen, Türen in verantwortungsvolle Führungsaufgaben innerhalb unseres Einflussbereiches öffnen können. Ein kurzer Einblick in die aktuelle Organisationsentwicklung von Campus für Christus, die mehr Frauen in Führungspositionen anstrebt, gibt praktische Anstösse. Sabine Fürbringer ist Psychologin lic.phil. und Bereichsleiterin bei Campus für Christus.

Frauen vernetzen und fördern – Sabine Fürbringer gibt Tipps.

«Um 13 Uhr ist Feierabend»

Nur fünf Stunden am Tag arbeiten und den vollen Lohn kassieren: Das ist beim Unternehmen von Lasse Rheingans Realität. Einen Aspekt habe er am Anfang allerdings unterschätzt, gibt der Unternehmer zu.

Seit 2017 arbeiten die 15 Angestellten von Lasse Rheingans nur 25 Stunden pro Woche. Was anfangs als Experiment gedacht war, funktionierte so gut, dass die Bielefelder IT-Agentur den Fünf-Stunden-Tag beibehielt. Im Interview mit der Zeitung «Der Zeit» betont Rheingans, dass sein Modell auch bei anderen Unternehmen funktionieren würde. Er gibt aber auch zu, dass nicht auf Anhieb alles perfekt lief: «In der Experimentierphase hatte ich nicht auf dem Zettel, dass die Teamkultur darunter leiden könnte, wenn wir möglichst kurz und effizient arbeiten. Ein Team entwickelt sich nicht nur durch gemeinsame Arbeit, sondern auch durch persönlichen Austausch. Für uns hat sich schnell herausgestellt, dass wir Teamevents brauchen, wenn das Modell funktionieren soll.» Der 38-Jährige räumt auch ein, dass es in stressigen Zeiten oder bei personellen Engpässen schon mal vorkomme, dass er und seine Arbeitskollegen sechs, sieben oder sogar acht Stunden im Büro sitzen. Es gehe ihm nicht darum, den Fünf-Stunden-Tag penibel einzuhalten. «Ich wollte zeigen: Gute Arbeit ist auch, oder gerade dann möglich, wenn nicht jeder auf seinem Hintern sitzen bleibt, bis die 40 Stunden voll sind.» Wie sinnvoll ist ein möglichst kurzer Arbeitstag wirklich? Solchen und weiteren Fragen geht das Forum christlicher Führungskräfte am 20. März 2020 auf die Spur.

Der Fünf-Stunden-Arbeitstag: Hirngespinst oder Zukunftsmodell?

Fair führen

Führungskräfte brauchen heute vor allem soziale und kulturelle Kompetenz, um für Fairness am Arbeitsplatz zu sorgen. Das schreibt Veronika Hucke in ihrem Buch «Fair führen». Und sie gibt auch gleich Tipps, wie es gelingt.

«Menschen verlassen keine Unternehmen, sondern ihre Vorgesetzen»: Rund die Hälfte aller Beschäftigten habe bereits einen Arbeitsplatz aufgrund schlechter Erfahrungen mit dem Chef oder der Chefin aufgegeben, schreibt Veronika Hucke in ihrem Buch «Fair führen». Dabei sei Fairness am Arbeitsplatz die Grundvoraussetzung für Spitzenleistungen und Erfolg. Und weil die Diversität in Unternehmen durch Digitalisierung und Globalisierung laufend zunimmt, seien die soziale und kulturelle Kompetenz der Führungskräfte wichtiger denn je. Hucke gibt in ihrem Buch praxisnahe Tipps, wie faires Führen heute funktioniert. Immerhin war sie fast 20 Jahre lang in Führungspositionen für Kommunikation und Markenführung bekannter Unternehmen verantwortlich. Heute unterstützt sie als Beraterin verschiedene Dax-Konzerne sowie die UNO in Fragen zu Diversity und Inklusion. Auch am Forum christlicher Führungskräfte vom 20. März 2020 geht es um die Fragen, was Fairness am Arbeitsplatz bedeutet und wie sie gelingt.

«Fair führen»
Veronika Hucke
Campus, ISBN 978-3-593-51116-0

Fairness ist ein Erfolgsfaktor.

Dankbar fürs Gefängnis

Der deutsche Topmanager Thomas Middelhoff musste wegen Steuerhinterziehung und Untreue ins Gefängnis. Nur dank des Glaubens habe er einen neuen Weg nehmen können.

Manchmal braucht es eine harte Lektion, um zum «frohen Schaffen» zurückzufinden. Thomas Middelhoff bewegte sich an der Spitze der deutschen Wirtschaft, war unter anderem Chef des Medienkonzerns Bertelsmann. 2014 wurde er wegen Steuerhinterziehung und Untreue zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Im Nachhinein sei er dankbar dafür, sagte er nun gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: «Ich hätte sonst nicht erkannt, dass ich mich charakterlich so verändert habe und hätte dieses alte, nicht authentische, schlechte Leben weitergelebt. Es hat wahnsinnig wehgetan, aber es war offensichtlich notwendig.» Lesen Sie im Artikel auf www.livenet.ch mehr darüber, wie der Glaube Thomas Middelhoff durch die schwierige Zeit getragen hat. Und wie er sich heute fühlt.

Thomas Middelhoff am World Economic Forum in Davos (2007). (Bild: Wikimedia Commons)

«Ausgestelltes» Glück

Im Naturama in Aarau kommt man dem Glück auf die Spur: Die Ausstellung «Global Happiness» beschäftigt sich mit einer glücklichen und nachhaltigen Welt.

Glück ist ein grosses Wort. Manche Leute sprechen lieber über Zufriedenheit, Wohlbefinden, Lebensqualität oder das «gute Leben». Das Glücksstreben ist eine alte und weltweite Sehnsucht des Menschen. Gerade heute im Rahmen der Auseinandersetzungen um eine nachhaltige Erde und der Verabschiedung der UNO-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung stellt sich die Frage erneut: Wie könnte «nachhaltiges Glück» aussehen? Glück, das zu persönlichem, gemeinschaftlichem und globalem Wohlbefinden beiträgt und nicht die Umwelt, andere Menschen oder kommende Generationen schädigt? Mit diesen Themen setzt sich die Ausstellung Ausstellung «Global Happiness» auseinander, die von Helvetas unterstützt wird und noch bis 1. März 2020 im Naturama in Aarau zu sehen ist. Der Besuch der Ausstellung bietet sich auch als Vorbereitung auf das Forum christlicher Führungskräfte vom 20. März 2020 in Winterthur an: Dort steht nämlich ebenfalls das nachhaltige Glück im Mittelpunkt – insbesondere dasjenige am Arbeitsplatz.

Wie könnte «nachhaltiges Glück» aussehen?

Erfolgreich glücklicher werden

Jeder Mensch kann glücklich und erfolgreich sein: Davon ist Glücksforscher Shawn Achor überzeugt. Er hat auch gleich das passende Rezept parat.

Beim Verhältnis von Glück und Erfolg bestehe ein grosses Missverständnis, betont Shawn Achor: «Sie müssen nicht erfolgreich sein, um glücklich zu werden, sondern Sie müssen glücklich sein, um erfolgreich zu werden.» Viele Menschen knüpften ihr Glück an äussere Umstände wie Reichtum, Schönheit, Erfolg und Beliebtheit. Dabei seien diese nur zu zehn Prozent für das langfristige Glück eines Menschen verantwortlich. Der Glücksforscher aus den USA schliesst daraus, dass neunzig Prozent des Lebensglücks von innen heraus resultieren. Es gehe darum, das Gehirn so umzuprogrammieren, dass es sich auf das Positive im Leben fokussiert. Im TED-Talk verrät er fünf konkrete Schritte zu mehr Lebensglück: Dankbarkeit, Tagebuch, Bewegung, Meditation und Freundlichkeit. Auch am Forum christlicher Führungskräfte geht es um die Frage, wie Glück und Erfolg zusammenhängen. Hier kommt aber eine wichtige Dimension hinzu: der Glaube.

Glück und Erfolg hängen zusammen, aber wie?

Der Sinn ist «unser Job»

Können Unternehmen dafür sorgen, dass eine Arbeit sinnvoll ist? «Nein», sagt Arbeitspsychologe Theo Wehner. «Wir sind es, die einer Tätigkeit Sinn verleihen».

«Sinnerfüllung ist ein ‹Lebensmittel›», betont Theo Wehner, emeritierter ETH-Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie, im Interview mit Xing Schweiz. «Personen, die ihre Arbeit als sinnerfüllt erleben, weisen circa zehn Fehltage pro Jahr weniger auf als Personen, die Sinnfinsternis wahrnehmen.» Sinnlosigkeit macht also krank. Eine Arbeit sei aber weder per se sinnvoll noch grundsätzlich sinnlos, sagt Wehner. Jeder und jede sei selber dafür zuständig, was an der Arbeit strukturvermittelnd, richtunggebend, nützlich sowie gleichzeitig herausfordernd und Freude bereitend – kurz gesagt: sinnvoll – ist. «Die Personal- und Organisationsentwicklungsabteilung in Ihrem Unternehmen kann allenfalls dafür sorgen, dass Sie gute Arbeitsbedingungen vorfinden; zum Beispiel genügend Handlungs- und Entscheidungsspielraum besitzen.» Über externe Anreize wie Lohn, Bonus und Status lasse sich hingegen kein Sinn generieren. Wie lässt sich aber Sinn erzeugen? Dieser und vielen weiteren Fragen rund um das Thema «Frohes Schaffen!» geht das Forum christlicher Führungskräfte nach.

Arbeit ist nicht per se sinnvoll oder sinnlos.

Gelebte, frohe Partnerschaften

Das Forum christlicher Führungskräfte legt grossen Wert auf gelebte Partnerschaften, die im wahrsten Sinne des Wortes «frohes Schaffen» begünstigen. Aktuelles Beispiel: Die Partnerschaften von EVP, Idea Spektrum Schweiz und dem Forum 2020.

Frohgemut feiert die Evangelische Volkspartei (EVP), wichtige Forumspartnerin, ihr 100-Jahr-Jubiläum. Idea Schweiz, Medienpartner des Forums, porträtiert die EVP. Mitglied der EVP ist auch der Stabschef des Forums 2020, Roland Frauchiger. Frauchiger kandidiert für die EVP des Kantons Aargau für einen Sitz im National- und Ständerat.

Im Interview mit Idea Schweiz erörtert Roland Frauchiger zusammen mit EVP-Nationalrätin und Parteipräsidentin Marianne Streiff sowie mit EVP-Nationalrat Nik Gugger, was ethisches Unternehmertum ist und welches die Ziele ihrer Politik sind. Interimsmanager Frauchiger ist überzeugt, dass «Frohes Schaffen» einschliesst, dass die Wirtschaft der Gesellschaft dient und nicht umgekehrt. Streiff sagt unter anderem, dass Werte, die auf dem Evangelium basieren, unerlässlich für ein faires Zusammenleben seien. Nik Gugger ist überzeugt: «Eine ethische und soziale Wirtschaft versucht den Schwächsten in der freien Marktwirtschaft zu integrieren.» Das heisst auch: «Frohes Schaffen für alle!» Um mehr darüber zu erfahren, lohnt es sich, das grosse Dreier-Interview im Idea Spektrum Schweiz zu lesen und am Forum 2020 am 20. März 2020 teilzunehmen (jetzt anmelden).

Roland Frauchiger: «Die Wirtschaft muss der Gesellschaft dienen.»

Den Chef abgeschafft

Die neue Generation will flexibler und selbstbestimmter arbeiten. Erste Unternehmen kommen den Wünschen nach – teilweise mit radikalen Ansätzen.

Die junge Generation entwickelt eine neue Ansicht von «frohem Schaffen». Ganz oben auf der Wunschliste stehen mehr Freiheit und Flexibilität beim Arbeiten. Die Zeitung die «Zeit» schreibt in einem Artikel, dass einige Ansätze über reine Flexibilisierungsmassnahmen hinausgehen. So kommt das Berliner Unternehmen Dark Horse ganz ohne Chefin oder Chef aus. In der hierarchielosen Firma werden alle Entscheidungen im Konsens gefällt. Ganz ausgereift ist die Idee indes nicht: Mittlerweile vergibt das Unternehmen da, wo es zweckdienlich und von allen akzeptiert ist, Führungsrollen auf Zeit. Dennoch könnte das Beispiel als Gedankenanstoss dienen, wenn es darum geht, die Fachkräfte der Zukunft zu rekrutieren. Die Fragen, was «frohes Schaffen» eigentlich bedeutet und wie sich die Ansicht davon entwickelt, stehen auch am Forum christlicher Führungskräfte vom 20. März 2020 im Mittelpunkt.

Macht das Arbeiten ohne Vorgesetzte glücklicher?

Auf der Sinnsuche

Experte im Bereich Berufung und Berufsorientierung ist der in Wien lebende Ali Mahlodji. Er gründete 2011 die Webplattform «watchado».

Der Gruss «Frohes Schaffen» kann als Motivation, ironisch oder als Floskel gemeint sein; je nachdem, wie glücklich man in seinem Beruf oder seiner gegenwärtigen Situation ist. Deshalb hat Ali Mahlodji eine Plattform geschaffen, die in Sachen Berufung und Berufsorientierung eine Hilfe sein kann. Auf dieser Website sind fast 7000 Videointerviews mit Menschen zu finden, die von ihrem Beruf erzählen. Diese Fülle an Material dient als Inspiration für diejenigen, welche sich für gewisse Berufsbilder interessieren.

Der Forum-Medienpartner Radio Life Channel hat ein Interview mit Ali Mahlodji geführt, in dem er einfache aber einleuchtete Beispiele nennt, was berufliche Erfüllung – echtes «frohes Schaffen» – bedeuten kann. Hören Sie das kurze, inspirierende Gespräch und lassen auch Sie sich anspornen!

www.whatchado.com

Ali Mahladji – Experte für Berufung und Berufsorientierung.

Wertschätzung gegen den Stress

Bei jedem vierten Arbeitnehmer in der Schweiz liegt das Stressniveau im kritischen Bereich, wie aus dem neuesten Job-Stress-Index von Gesundheitsförderung Schweiz hervorgeht.

Die neueste Erhebung des Job-Stress-Index in der Schweiz zeigt, dass der Anteil der Personen mit mehr Belastungen als Ressourcen leicht gestiegen ist; von 25,4% (2016) auf 27,1% (2018). Das Thema des Job-Stress-Index hat auch Stefan Gerber, Referent am Forum 2020, aufgegriffen, indem er den Index nicht nur analysiert, sondern gleich auch Tipps und weiterführende Links vermittelt, wie man Stress im Arbeitsalltag am besten vorbeugen kann.

Oft emotionale Ursachen

Stress am Arbeitsplatz hat viele Ursachen. Weniger oft als erwartet, ist es die Arbeitsmenge als solches. Viel öfters liegen die Stressoren im zwischenmenschlichen, emotionalen und psychologischen Bereich. Eine der wichtigen Erkenntnisse: Fehlt die Wertschätzung, steigt der Stress. Deshalb nennt Gerber einige kreative Wege für echte Wertschätzung, die er in der einen oder anderen Form auch am Forum 2020 einfliessen lassen wird: Sei konkret! Schaffe Zugehörigkeit! Gib Verantwortung weiter! Lebe Originalität! Sei kreativ!

Glücksaufgabe, frohes Schaffen!

Langer Schreibe kurzer Sinn, so Gerber: «Gib Wertschätzung weiter! Und am besten gleich hier und jetzt: Wen beschenkst du noch heute mit einem besonderen Ausdruck deiner Wertschätzung?» Mit dieser Herausforderung will er dazu beitragen, den Stressindex zu minimieren und «frohes Schaffen» zu ermöglichen.

Mehr als Floskeln: austauschen!

Wie es aktuell um den Stresszustand unter christlichen Führungskräften steht und wie Wertschätzung sowie «Frohes Schaffen!» keine Floskeln bleiben, kann im Erfahrungsaustausch am Forum christlicher Führungskräfte vom 20. März 2020 in Winterthur ergründet werden.

Wertschätzung vermindert Stress.

Die Job-Unzufriedenheit steigt

Gerade einmal 41 Prozent der Britinnen und Briten sind gemäss einer aktuellen Umfrage zufrieden mit ihrem Job. 2017 war es immerhin noch gut die Hälfte. Es gibt aber auch Lichtblicke.

An den Arbeitsplätzen in Grossbritannien macht sich Unzufriedenheit breit. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Personaldienstleisters Personal Group. Konkret sind lediglich 41 Prozent der Teilnehmenden mit ihrer Arbeit zufrieden. 2017 waren es noch 51 Prozent. Es bestehen allerdings Unterschiede: So ist die Zufriedenheit bei Selbständigen mit 63 Prozent am grössten. Bei Vertragsbediensteten liegt sie immerhin noch bei 53 Prozent, bei der grossen Mehrheit – den Angestellten – bei erschreckenden 39 Prozent.

Druck verstärkt Unzufriedenheit

Experten sehen vor allem die immer stärkere Rationalisierung als Grund für die Unzufriedenheit. Der Fokus liege meist auf Kostensenkung und Produktivitätserhöhung. Dabei könne es vorkommen, dass zwei Arbeitsstellen zu einer zusammengelegt werden. Der höhere Arbeitsdruck führe dann zwangsläufig zu mehr Unzufriedenheit. Interessant sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während bei den Männern nur 37 Prozent der Befragten angeben, mit dem Job zufrieden zu sein, sind es bei den Frauen 43 Prozent. Mit 54 gegenüber 49 Prozent liegen die Frauen auch bei der Frage vorne, ob sie ihren Job wichtig und lohnenswert finden.

Arbeitsstolz ist ungebrochen

Ein fast etwas ironisch wirkender Lichtblick zeigt sich beim Stolz: Nach wie vor geben über 80 Prozent der Angestellten an, stolz auf ihre Arbeit zu sein. Für die Unternehmen scheint also noch nicht alles verloren zu sein. Sie müssten aber dringend dafür sorgen, dass sich die Arbeitnehmenden glücklicher und zufriedener fühlen, sagt Deborah Frost, CEO der Personal Group. Nur so könne die Produktivität am Arbeitsplatz langfristig gesteigert werden. Wie es um die Zufriedenheit und die Produktivität an Schweizer Arbeitsplätzen steht, wird am Forum christlicher Führungskräfte am 20. März 2020 in Winterthur beleuchtet.

Die Leidenschaft im Job wird durch immer stärkere Kostensenkung und Produktivitätserhöhung gekillt.

«Kommunikations-Oscar» für Forum-Tagungsheft

Das Tagungsheft des Forums christlicher Führungskräfte hat indirekt einen «Content Oscar» erhalten: Am grösstem Content-Marketing-Wettbewerb Europas hat das Magazin «go – take the lead» einen Gold-Award gewonnen. Das Magazin wird wie schon 2018 auch 2020 einen eigenständigen Teil enthalten, der als Programmführer dient.

Das Managermagazin «go – take the lead» wird von der Internationalen Vereinigung christlicher Geschäftsleute und Führungskräfte IVCG herausgegeben. Da die IVCG Partner des Forums christlicher Führungskräfte ist, hat es sich anerboten, das attraktive Magazin auch als Programmheft zu verwenden.

Über 700 Einreichungen

Das «Who is who» der deutschsprachigen Wirtschafts- und Unternehmenskommunikation hat sich zum Stelldichein versammelt. Beim feierlichen Gala-Dinner verkündete Andreas Siefke, Präsident des Content-Marketing-Verbands (CMF), die Gewinner des begehrten «Best of Content Marketing Awards», kurz BCM-Award. Mit über 700 Einreichungen handelt es sich um den grössten Wettbewerb für inhaltsgetriebene Unternehmenskommunikation in Europa.

Impulse zum Weiterdenken

Einen der 55 Gold-Awards holte sich das Magazin «go – take the lead» – gewissermassen der «David unter den Goliaths». Das Magazin erscheint seit Anfang 2017 viermal im Jahr und will Entscheidungsträgern Impulse zum Weiterdenken vermitteln. Es geht an Abonnenten und liegt an Bahnhofskiosks, in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels sowie in Business-Lounges von Flughäfen aus. Als Tagungsheft des Forums 2020 wird die Standardausgabe um den Programmteil mit Informationen rund ums Tagungsthema «Frohes Schaffen» ergänzt, wobei die Forumsthemen bewusst als eigenständiges Heft von der Rückseite her gestaltet werden: Das Layout ist so angelegt, dass man das Heft von zwei Seiten lesen kann. Damit bietet das Forum den Tagungsteilnehmenden einen entscheidenden Mehrwert.

Geschichten über Menschen

«Diese Auszeichnung gilt als Oscar der Kommunikation. Sie bestätigt uns, dass unser Magazin in Wort und Bild bei einer anspruchsvollen Zielgruppe punktet», sagt Thomas Aerni, Leiter des Verlags IVCG Publikationen, Mitinhaber der verantwortlichen Agentur Basel West und Mitglied im Vorstand des Forums christlicher Führungskräfte. «Je schnelllebiger die Zeit, desto wichtiger ist es, Führungskräften ewige Werte zu vermitteln. Ähnlich wie Jesus versuchen wir darum, Menschen mit Geschichten für den Glauben zu gewinnen.» Sowohl im Heft wie am Forum geschieht das unaufdringlich, herausfordernd und zeitgerecht. Man darf gespannt sein!

www.gomagazin.ch

Vermitteln christliche Inhalte an ein weltliches Publikum: Michael Aerni (Gestaltung), Thomas Aerni (Verlagsleitung), Elisabeth Schirmer (IVCG-Vorstand), Simon Jahn (Co-Chefredakteur Deutschland), Stephan Lehmann-Maldonado (Co-Chefredakteur Schweiz).

Global Leadership Symposium in Prag

Das Global Leadership Symposium in Prag bringt vom 2. bis 20. Juli 2020 viele Fragen aufs Tapet, das auch das Forum christlicher Führungskräfte (FcF) beschäftigt. Mit dabei sind Schweizer Referenten, die zum Teil auch schon am FcF Impulse setzten.

Das globale Führungskräfte-Symposium in Prag hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Teilnehmenden Klarheit gewinnen für ihre Ziele, sich ihrer Wurzeln bewusst werden und entdecken können, wie sie Nationen mit christlichen Werten voranbringen können.

Einige der vielen Fragen, die im Zentrum des Prager Symposiums stehen und die immer wieder auch Besucherinnen und Besucher des Schweizer Forums beschäftigen: Wie kann ich eine Quelle positiver Veränderung in der langfristigen Transformation der Nationen sein? Welches sind die Schlüsselbereiche in der Gesellschaft, wo auch Christen bewusst mitprägen sollen? Was ist der biblische Auftrag für jeden Schlüsselbereich der Gesellschaft? Was ist der Kern des Wirtschafts- und Regierungssystems einer blühenden Nation aus biblischer und fachlicher Sicht? Welche Rolle spielen Christen in Wirtschaft und Politik?

Viele Referierende behandeln diese Fragen in Plenumsreferaten oder Workshops. So spricht etwa der Schweizer Strategie- und Organisationsberater Prabhu Guptara über wirtschaftliche und globale Trends. Auch sein Sohn, Fantasy-Schriftsteller sowie Berater für Storytelling, Jyoti Guptara, ist mit von der Partie.

Wie prägen christliche Werte ganze Nationen? Diesen Schwerpunkt behandelt das Global Leadership Symposium in Prag. (Bild pd)

Die grössten Fragen klären

Frohes Schaffen – das kann auch heissen, dass die wichtigsten Fragen des Lebens geklärt sind. Das Festival des Denkens ist eine Gelegenheit, sich mit den grössten Fragen von Arbeit und Leben auseinanderzusetzen. Am 21. und 22. Juni 2019 bieten die Organisatoren einen Workshop in Zürich an.

Nach einem Symposium in Singapur im April 2019 steht nun das Symposium vom 22. bis 29. September 2019 in Zürich des «Festival of Thought» an. In dieser Woche findet in Unternehmen und an Hochschulen in Zürich eine Veranstaltungsreihe statt, in der die «grossen Fragen» des Lebens, der Wirtschaft und der Gesellschaft zur Sprache kommen sollen. Organisator ist das Zacharias Institut für Wissenschaft, Kultur und Glaube mit Sitzen in Bern, Köln und Wien.

Vor der grossen Veranstaltungsreihe finden bereits am 21. und 22. Juni 2019 spezielle Anlässe statt: Am Freitag, 21. Juni wird bei der UBS ein Lunch als «Taster Session» organisiert, und am Samstag, 22. Juni (09:30 bis 15:00 Uhr, Samsung Hall, ICF Center, Club Hoffnigstrasse 1, 8600 Dübendorf) findet der Trainingstag für christliche Businessleute statt: Gläubige finden es oft schwer, über die essentiellen Fragen nach Sinn, Moral, Integrität, Glaube und Kultur zu reden – besonders am Arbeitsplatz. Wer es sich wünscht, diese Themen im Arbeitsumfeld besser zur Sprache bringen zu können, kann diesen Trainingstag besuchen. Die interaktiven Trainingssessions werden von Referierenden mit diverser Berufserfahrung geleitet. Sie bringen solche Themen oft und gerne im Businessumfeld zu Sprache, indem sie die Fragen, die in Unternehmen und der Gesellschaft aufgeworfen werden, mit den positiven Perspektiven des Glaubens verknüpfen.

Das Festival of Thought entstand 2015 aus einer Veranstaltungsreihe in Banken und Finanzunternehmen am Londonder Canary Wharf, wie etwa KPMG, Barclays und JP Morgan. Ähnliche Festivals fanden seither auch in anderen globalen Wirtschaftsmetropolen statt. Auf Einladung aus der Zürcher Business Community wird vom 22. bis 29. September 2019 erstmals ein Festival of Thought in Zürich stattfinden. Die Referierenden des Zacharias Instituts und eine Reihe weiterer Spezialistinnen und Spezialisten entfalten das jeweilige Thema so, dass sich neue Perspektiven ergeben, oft gerade auch in Verbindung mit Elementen einer christlichen Weltsicht. Das Festival wendet sich aber an alle Menschen, völlig ungeachtet etwaiger religiöser oder areligiöser Überzeugungen. Es ist ein Angebot zur persönlichen Weiterbildung wie auch zur beruflichen Fortbildung. Die Referierenden in Zürich sind zum Teil auch aus dem Forum christlicher Führungskräfte bekannt.

www.festivalofthought.buzz

www.zachariasinstitut.org

Das Festival of Thought des Zacharias Instituts behandelt viele Fragen, die auch am Forum 2020 aufgegriffen werden.

Bhutan setzt auf Glück

Bruttonationalglück statt Bruttoinlandprodukt: Das Königreich Bhutan wendet einen unkonventionellen Massstab an, wenn es um den Lebensstandard der Bevölkerung geht.

Das BIP pro Kopf von Bhutan beträgt gerade einmal drei Prozent des schweizerischen. Doch das dürfte dem kleinen Staat, der sich – eingeklemmt zwischen Indien und China – mitten im Himalaya befindet, herzlich egal sein: In Bhutan setzt man auf das Bruttonationalglück (BNG).

BNG steht in der Verfassung

Was nach einem Marketinggag klingt, mit dem sich ein westeuropäischer Staat im globalen Standortwettbewerb bessere Karten verschaffen will, ist seit den 1970er Jahren fixer Bestandteil von Bhutans Staatsphilosophie. Seit 2008 ist das BNG sogar in der Landesverfassung verankert. Es basiert auf vier Säulen: «gute Regierungsführung», «nachhaltige sozioökonomische Entwicklung», «Umweltschutz» und «Förderung und Erhaltung der Kultur». Politische Vorschläge werden daran gemessen. Finanzielle Aspekte sind zweitrangig.

Noch sind nicht alle glücklich

Erhoben wird das BNG seit 2008 mittels einer Umfrage, die seither dreimal stattfand. Tatsächlich ist der Anteil der als glücklich eingestuften Menschen zwischen 2010 und 2015 von 40.9 auf 43.4 Prozent gestiegen. Es zeigt aber auch: Bhutan hat in punkto Bruttonationalglück noch Potenzial nach oben. Wie hoch wäre das BNG wohl in der Schweiz? Am Forum christlicher Führungskräfte 2020 finden wir Antworten darauf.

Dem Königreich Bhutan sind glückliche Einwohner wichtiger als reiche. (Bild istock)

Ein Manager fürs Wohlfühlen

In immer mehr Unternehmen sorgt ein Chief Happiness Officer (CHO) für «frohes Schaffen» am Arbeitsplatz. Wie funktioniert «verordnetes» Wohlfühlen?

Die Bedürfnisse aller Mitarbeitenden auffangen und die konstruktive Zusammenarbeit fördern: Dafür ist ein Feel Good Manager oder eben ein CHO gemäss Wikipedia da. Immer mehr Unternehmen schaffen eine solche Position. Prominentes Beispiel ist der Schweizer Taschenhersteller Freitag. Zum 25-Jahr-Jubiläum im Herbst 2018 schrieb das Unternehmen offiziell eine neue Stelle aus: den «Executive Vice Pleasident for Global Happiness».

Motivierte und loyale Mitarbeitende

Das Ziel ist klar: Der oder die Glücksbeauftragte soll den Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz erhöhen und damit die Mitarbeitenden zu Höchstleistungen und mehr Verbundenheit zum Unternehmen anspornen. Das geschehe beispielsweise durch Events, die den Teamspirit fördern, erklärt Anna-Lena Schneider im Interview mit lead-digital.de. Sie ist Chief Happiness Officer bei einem deutschen Unternehmen. In dieser Position sei sie in erster Linie Vermittlerin zwischen Mitarbeitenden und Geschäftsführung.

Mitarbeitende möchten mitbestimmen

Anna-Lena Schneider betont: «Kooperative Führung und Mitbestimmung sind Leitgedanken geworden, wenn es um die Mitarbeiterzufriedenheit geht. Es ist wichtig dem Team ein Sprachrohr zu geben.» Wie Verantwortungsträgerinnen und -träger in Schweizer Unternehmen für Wohlbefinden sorgen, verraten sie am fünften Forum christlicher Führungskräfte am 20. März 2020 in Winterthur.

Zu den Aufgaben des Chief Happiness Officers gehört das Organisieren von Events, die den Teamspirit fördern.

Von wegen «frohes Schaffen»

Jeder zweite Angestellte in der Schweiz findet seinen Chef inkompetent: Das zeigt eine neue Umfrage der Beratungsfirma «Great Place to Work» (GPTW). Woran liegts?

Befragt wurden rund 50‘000 Angestellte in 200 Firmen. Dass so viele Leute ihren Chef für inkompetent halten, hat aber weniger mit mangelnder Fachkompetenz zu tun. Vielmehr kritisieren die Angestellten die Entscheidungsschwäche, die mangelnde Kommunikationsfähigkeit und das fehlende Einfühlungsvermögen ihrer Vorgesetzten. Diese eher weichen Faktoren strahlten dann auf alles andere, erklärt Michael Hermann, Chef von GPTW Schweiz: Wenn das Management nicht offen sei gegenüber Ideen und Verbesserungsvorschlägen der Mitarbeitenden, werde es automatisch für alles verantwortlich gemacht, was nicht rundläuft. Am Forum christlicher Führungskräfte vom 20. März 2020 wollen wir es natürlich genau wissen: Wie sorgen die referierenden Führungskräfte für ein gutes Klima und motivierte Angestellte?

Wie sorgen Führungskräfte für ein gutes Betriebsklima und motivierte Angestellte?

Stand aufstellen, Führungskräfte erreichen

Das Forum christlicher Führungskräfte lebt nicht nur von interessanten Referaten und Workshops, sondern auch von einer lebendigen Ausstellung: Melden Sie sich jetzt an!

Rund 400 Führungskräfte und Verantwortungsträger werden am Forum 2020 erwartet. Diese interessante Zielgruppe können Sie als Aussteller direkt erreichen. Das Kongresszentrum Parkarena Winterthur bietet Platz für 40 Firmen und Organisationen aus Wirtschaft, Politik, Kirche und Gesellschaft, um sich an einem Stehtisch zu präsentieren. Die Plätze sind jedes Jahr sehr begehrt. Verlieren Sie also keine Zeit und melden Sie sich für die Tischmesse an!

Sichern Sie sich Ihren Stehtisch und erreichen Sie über 400 Verantwortungsträger und Führungskräfte am Forum 2020.

«Frohes Schaffen» – der Film

«Frohes Schaffen» ist gemäss dem Online-Wörterbuch Wiktionary umgangssprachlich ein Gruss für eine gute Arbeitsmoral oder auch ein launischer Kommentar, der sich auf die anstehende Arbeit bezieht.

«Also dann, frohes Schaffen!», heisst etwa so viel wie: «Ich wünsche dir weiterhin viel Spass und Erfolg bei der Arbeit.» Die Floskel entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Es gibt sogar einen Dokumentarfilm zum Thema «Frohes Schaffen» und Arbeitsmoral. Die vielen Online-Kommentare zeigen, wie emotional unterschiedlich die Thematik ausgelegt wird. Das 5. Forum christlicher Führungskräfte geht ihr deshalb konstruktiv auf den Grund. In Winterthur wird am 20. März 2020 die Gratwanderung zwischen Erfolgsdruck und Erfolgserlebnis beleuchtet. Unternehmenskultur und Lebensglück können sich gegenseitig positiv beeinflussen, wie Referierende aus ihrer praktischen Erfahrung mit christlichen Werten zu berichten wissen.

Offizieller Trailer Dokumentarfilm «Frohes Schaffen»

TV-Beitrag über Dokumentarfilm «Frohes Schaffen»

Unternehmenskultur und Lebensglück können sich gegenseitig positiv beeinflussen. Wie könnte das gehen? Dieser Frage geht das Forum christlicher Führungskräfte am 20. März 2020 in der Parkarena Winterthur auf den Grund.

Forum erstmals in Winterthur

Forum christlicher Führungskräfte 2020 neu als Tagesseminar.

«Frohes Schaffen!» lautet das Motto des fünften Forums christlicher Führungskräfte, das erstmals als Tagesseminar und erstmals in Winterthur durchgeführt wird – und zwar am Samstag, 20. März 2020. Bereits am 5. April diesen Jahres findet in Lausanne ein französischsprachiges Forum statt.

Wie gehen Verantwortungsträger mit den Wechselwirkungen zwischen Sinnsuche, Lebensglück, Erfolgsdruck und Unternehmenskultur um? Diese Frage beleuchten rund 20 Referierende am Forum christlicher Führungskräfte 2020, das erstmals in Winterthur und neu als Tageseminar stattfindet. Ein Jahr vor dem Managementkongress, den alle zwei Jahre mehrere hundert Führungskräfte besuchen, gibt der Vorstand verschiedene Konzeptänderungen bekannt: Nachdem das Forum bislang in Bern oder Fribourg zweisprachig an zwei Tagen stattfand, wird dieses und nächstes Jahr je ein eintägiges französisch- und ein deutschsprachiges Forum organisiert: Dieses Jahr im Hotel Aquatis in Lausanne am Freitag, 5. April 2019, und nächstes Jahr am Samstag, 20. März 2020, in der Parkarena Winterthur.

Vom Regierungsrat bis zum Chefökonom

Bereits ein Jahr vor dem Forum in Winterthur wurden die ersten Referentinnen und Referenten bekanntgegeben. Mit dabei sind etwa der Zuger Regierungsrat und ehemalige Unternehmer Andreas Hostettler, der Managementberater Andreas Krafft, der selbständige Führungscoach Andreas Pfeifer, der Forschungs- und Entwicklungschef der Sika Gruppe, Urs Jäger, oder Adriel Jost, Chefökonom des Wirtschaftsberatungsunternehmens Wellershoff & Partners. Individualpsychologin und «Humor-Fachfrau» Beatrix Böni beleuchtet das Thema «Frohes Schaffen» aus verschiedenen Perspektiven und berichtet von ihren beruflichen Erkenntnissen in Schauspiel sowie Clownpädagogik.

Austausch steht im Vordergrund

Zwischen den Referaten am Forum christlicher Führungskräfte sorgt Pianist Martin Villiger für musikalische Abwechslung. In erster Linie ist das Forum aber eine Austauschplattform für Führungskräfte aus allen möglichen Bereichen in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kirche, die von Erfahrungen profitieren und sich vernetzen möchten. Anmelden kann man sich via www.forum2020.ch. Bis Ende Juli 2019 profitiert man vom Frühstbucherrabatt.

«Frohes Schaffen!» – mehr als eine Floskel: Am Forum christlicher Führungskräfte 2020 teilen Persönlichkeiten ihre Erfahrungen rund um Unternehmenskultur, Lebenssinn und Erfolgsdruck.