Forum 2016 – Führungskräfte trafen auf Visionen

Mehr als 500 Verantwortungsträger und motivierte Nachwuchskräfte besuchten im März 2016 das Forum christlicher Führungskräfte in Bern. Bekannte Persönlichkeiten brachten ihnen näher, wie sich Visionen und Ressourcen sinnvoll verbinden lassen – allen voran Roche-Kommunikationschef Stephan Feldhaus und der deutsche Bestsellerautor und Arzt Manfred Lütz.

Visionen treffen Ressourcen: Ganz nach dem Motto sind sich am Forum christlicher Führungskräfte in Bern über 500 Verantwortungsträger und junge Menschen begegnet. Im Kongresszentrum Bernexpo konnten sie etwa dem Vortrag von Stephan Feldhaus lauschen. Der Kommunikationschef des Pharmakonzerns Hoffmann-La Roche brachte den Anwesenden seine These «Eine Wirtschaft, die nicht dient, dient zu nichts» näher.

Mehr Verantwortung übernehmen

Er stelle fest, wie sich die Wirtschaft immer mehr zu einer eigenständigen Grösse entwickle, sagte Feldhaus. Diese diene nicht mehr den Menschen. Vielmehr habe es den Anschein, dass die Menschen heute für die Wirtschaft da seien und sich damit auch aus der Verantwortung nehmen. «Im Christentum steht aber der Mensch im Mittelpunkt», betonte Feldhaus. Jede und jeder einzelne und insbesondere Führungskräfte seien angesprochen, Verantwortung für sich und ihr Umfeld zu übernehmen. «Die Menschen sollten runter von den Zuschauertribünen, rein in die Verantwortung.» Das traue er allen zu und schaue deshalb optimistisch in die Zukunft.

Jungunternehmer erhalten Schub

Verantwortung direkt zu fördern hat sich auch das Forum christlicher Führungskräfte auf die Fahne geschrieben. Es zeichnete vier Startup-Unternehmer mit besonders innovativen Geschäftsideen aus und belohnte sie mit einer Anschubhilfe. Der Berner Grossrat Markus Wenger, der ein Fensterbauunternehmen führt, machte den Jungunternehmern mit seinen Worten Mut, dass er sich in schwierigen Zeiten immer wieder auf glückliche Fügungen verlassen konnte. Im nachfolgenden Best Practice-Interview zeigte Banker Thomas Baumann auf, wie ihm der Glaube helfe, mit dem täglichen Druck umzugehen.

Auch Tschäppät gibt Gas

Zwischen den Wirtschaftsakteuren nutzte der Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät seine Redezeit, um entgegen der Klischees die Stadt Bern im Schnelldurchlauf vorzustellen. Unter anderem wies er auf die ländliche Prägung von Bern hin: «Die Stadt beheimatet 51 Bauernbetriebe mit 1849 Schweinen und etwas weniger Kühen», sagte er mit einem Schmunzeln.

Über Erfolge und Rückschläge

Weitere hochkarätige Gäste aus dem Kanton Bern waren etwa Jürg und Benzli Opprecht. Sie gehören zu den Initianten des Forums, sind Besitzer des Hotel Lenkerhof und Gründer der Stiftung und Wirtschaftsförderungsorganisation Business Professional Network. Sie berichteten, wie sie ihren Alltag als erfolgreiches Unternehmerpaar oder auch schwere Krankheiten mit Gottes Hilfe meistern.

Für nächste Generationen denken

Als «Director of Development for Europe» für die Confoederatio Benedictina in Rom zog Benediktinermönch, Ökonom und Pater Markus Muff Parallelen zwischen den Ressourcen eines Klosters und der Wirtschaft. Er regte zum Nachdenken an: Es gehe darum, wie und wo man mit seiner Arbeitskraft nachhaltige Spuren hinterlassen und einen sinnvollen Beitrag an das Gemeinwohl leisten kann. Christen stünden in der Wirtschaft in der Verantwortung, Hoffnung zu vermitteln, damit auch die nächste Generation ein aussichtsreiches Leben habe.

Strategischer Verzicht

Theologe und Berater Thomas Härry ermunterte dazu, Visionen klar zu fokussieren und verständlich und kurz zu halten. Es könne auch einmal strategischer Verzicht nötig sein. Es brauche Geduld, Visionen umzusetzen und vor allem konkrete Umsetzungspläne mit messbaren Zwischenschritten, Terminen, Verantwortlichkeiten und Kontrollinstrumenten.

Zur Identität beitragen

Der Kölner Chefarzt und Bestsellerautor Dr. Manfred Lütz bildete am Samstagnachmittag den fulminanten Schlusspunkte und zeigte auf, wie Scheinwelten im Alltag Überhand nehmen können. Er gab zu bedenken, dass die Gottesfrage die entscheidende Frage in allen Debatten sei und forderte die Führungskräfte auf: «Wir Christen müssen zur Identität Europas beitragen.»

  • Impressionen zum Forum

    Banker Thomas Baumann zeigte im Interview auf, wie ihm der Glaube hilft, mit dem täglichen Druck umzugehen.

  • Impressionen zum Forum

    Nahm am CEO-Podium pointiert und persönlich zu Fragen Stellung: Sylvia Flückiger-Bäni, Nationalrätin und Mitinhaberin einer Schreinerei.

  • Impressionen zum Forum

    Comedian mit Tiefgang, Scharfsinn und Bewegung: Johannes Warth mit Teilnehmenden auf der Bühne.

  • Impressionen zum Forum

    Während den Pausen wurden die spannenden Beiträge vertieft diskutiert.

  • Impressionen zum Forum

    Blick vom Auditorium zur Bühne während des Interviews mit Roche-Kommunikationschef Stephan Feldhaus.

  • Impressionen zum Forum

    CEO-Podium unter der Leitung von Markus Baumgartner mit Sylvia Flückiger, Hans Wyss und Peter Schildknecht.

  • Impressionen zum Forum

    Nationalrat Eric Nussbaumer erklärt, wie er sein grosses Engagement unter einen Hut bringt und warum ihm nachhaltiges Verhalten ein grosses Anliegen ist.

  • Impressionen zum Forum

    Intensive Diskussionen im Workshop über Resilienz am Ressourcen-Forum.

  • Impressionen zum Forum

    Jean-Louis Guillet – Referent zum Thema Nachhaltigkeit und mit seinem Unternehmen schweizweit führend im Bereich der erneuerbaren Energien.

  • Impressionen zum Forum

    Joël Murner berührte mit seinen musikalischen Einlagen Herzen und Gedanken.

  • Impressionen zum Forum

    Ressourcen-Forum: Spannende Workshops forderten die Teilnehmenden heraus.

  • Impressionen zum Forum

    Im Brainbook überleben die besten Gedanken.

  • Impressionen zum Forum

    Irene Hirzel wühlte mit ihren Informationen über Menschenhandel auf und rief dazu auf, Verantwortung zu übernehmen.

Organisatoren sind zufrieden

OK-Präsident Roland Frauchiger freut sich über die grundsätzlich «sehr positiven Echos», die das OK noch am Forum selber und auch schon verschiedentlich per Mail erhalten habe. Das OK habe sich gefreut, dass der «bunte Strauss der Redner und Präsentation gut angekommen ist». Entsprechend breit sei die Herkunft des Publikums gewesen, das die Vielfalt des Programms geschätzt habe. Die grosszügigen Networkingzeiten seien gerne genutzt worden, was auch für die über 70 Aussteller interessant gewesen sei. Das Startup-Forum und das Ressourcen-Forum seien gut aufgenommen worden, auch wenn dort nicht alle Teilnehmenden im gleichen Mass intensiv profitieren konnten. Mit der Besucherzahl von über 520 Personen am Freitag und 500 Gästen am Samstag ist das OK zufrieden, wenngleich man noch etwas mehr Teilnehmende hätte aufnehmen können. Gegenüber den früheren Foren habe eine leichte Zunahme verzeichnet werden können. Mit der Online-Umfrage wolle man nun noch etwas mehr konkretes Feedback einholen, um für ein nächstes Forum das weitere Vorgehen und die Schwerpunkte zu definieren. Im Onlineformular könne man sich deshalb nicht nur zu den Inhalten und dem Rahmen äussern, sondern auch Rückmeldungen zur Preisgestaltung und der optimalen Dauer des Forums geben.

 

Fotos: Roland Juker, Daniel Frauchiger, Roman Salzmann

Rückblick 2014

«Verantwortung wahrnehmen» lautete das Motto des zweiten Forums christlicher Führungskräfte, das am 28. und 29. März 2014 in Bern stattfand. 

 

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Rückblick 2012

Weit über 500 Verantwortungsträger aus Wirtschaft und Politik besuchten am 23. und 24. März 2012 das erste Forum christlicher Führungskräfte in Bern.

 

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